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S/4-Herausforderungen

Viele Unternehmen kämpfen mit Ressourcen, Zielkonflikten und Qualitätsabstrichen. S/4-Projekte verlieren im Verlauf an strategischer Klarheit und Stakeholder-Unterstützung.
E3-Magazin
30. Juli 2025
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Trotz des nahenden Endes des Supports für SAP R/3 im Jahr 2030 läuft die S/4-Transformation in vielen Unternehmen schleppend – und oft weniger effektiv als erhofft. Wie eine aktuelle Horváth-Studie zeigt, hätten im Rückblick 46 Prozent der Unternehmen mehr Zeit für das Projekt eingeplant, 41 Prozent ein höheres Budget veranschlagt und 30 Prozent den Projekt­umfang klarer begrenzt. 73 Prozent der befragten Führungskräfte sind der Meinung, dass Budget und Kapazitäten für die Transformation generell zu knapp bemessen sind.

Ein weiterer Befund: Zu viele Unternehmen überfrachten die S/4-Transformation mit parallelen Initiativen – etwa der Ablösung von Drittsystemen, der Neuausrichtung des Steuerungsmodells oder der Einführung digitaler Tools und KI-Lösungen.

Die Folge: Zielkonflikte, Komplexität und mangelnde Fokussierung. „Viele Transformationsprojekte verlieren auf halber Strecke an Klarheit und Konsequenz“, sagt Stefan Maus, Partner bei Horváth. „Nur wer die strategischen Ziele regelmäßig überprüft, Governance-Strukturen konsequent lebt und kontinuierlich optimiert – auch nach dem Go-live –, wird langfristig profitieren.“

Strategieverlust im Projektverlauf

Rund 73 Prozent der Befragten stellen fest, dass die im Vorfeld erwarteten Mehrwerte deutlich über den tatsächlich realisierten Effekten liegen. Gleichzeitig nimmt das Engagement zentraler Stakeholder im Verlauf des Projekts spürbar ab (68 Prozent Zustimmung). Ebenfalls 68 Prozent der Befragten berichten zudem, dass zur Einhaltung des Zeitplans am Projektumfang oder der Qualität gespart wird.

Zentrale Zielsetzungen wie die Optimierung von Geschäftsprozessen (36 Prozent), der Aufbau digitaler Grundlagen für KI oder die Standardisierung von Abläufen (jeweils 31 Prozent) verlieren dadurch an Gewicht – oder geraten ganz aus dem Blickfeld. „Die Priorisierung von Maßnahmen – etwa nach ‚Must-haves‘ und ‚Nice-to-haves‘ – wird oft vernachlässigt“, so Maus. „Auch Top-Management und Fachbereiche schalten sich häufig zu spät aktiv ein oder sind nicht ausreichend eingebunden.“

Viele Transformationsprojekte verlieren
auf halber Strecke an Klarheit und Konsequenz.“

Stefan Maus,
Partner,
Horváth

98 Prozent der Unternehmen holen sich externe Unterstützung bei der Umstellung auf S/4. IT-Consultants sind dabei mit 61 Prozent der wichtigste Support, gefolgt von Strategie- und Prozessberatung (46 Prozent). Change-Beratung wird bisher nur von 21 Prozent genutzt, obwohl deren frühzeitige Einbindung entscheidend für die Akzeptanz und den Erfolg der Transformation sein kann. Und auch nach der erfolgreichen Implementierung ist die Arbeit nicht getan.

Unternehmen sollten kontinuierlich prüfen, wo weiterer Optimierungsbedarf besteht. Standardlösungen gibt es dabei nicht – entscheidend ist eine strategisch verankerte Optimierungsagenda. „Wer langfristig profitieren möchte, sollte nach der Umstellung die Optimierungswelle aktiv surfen und strategisch am Ball bleiben“, sagt Stefan Maus. Für die Horváth-Studie „Business Transformation Unlocked – Maximizing the Benefits of S/4“ wurden 200 Unternehmen im DACH-Raum, Nord- und Osteuropa und den USA befragt, die SAP nutzen und mindestens 200 Millionen Euro Jahresumsatz aufweisen sowie mindestens 200 Mitarbeiter beschäftigen.

horvath-partners.com/de

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Donnerstag, 11. Juni 2026

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Reguläres Ticket

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Veranstaltungsort

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D-69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 22. April und
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