S/4: Chancen und Herausforderungen


Die Studie „S/4 Hana – Die wichtigsten Chancen und Herausforderungen bei der Implementierung“ von Techconsult und Axians Deutschland gibt einen Einblick in den aktuellen Status von Unternehmen bezüglich ihrer S/4-Transformation, beschreibt die Chancen und Herausforderungen und gibt Tipps zur Umsetzung und Auswahl des geeigneten SAP-Partners.
Hierzu wurden 209 Unternehmen ab 500 Mitarbeitern in Deutschland zu ihren Transformationsabsichten befragt. Die Studie bietet Erkenntnisse zu Hemmnissen und Erwartungen an die erfolgreiche Einbindung des Nachfolgers der SAP Business Suite sowie Einsichten zu Transformationsstrategien auf die neue Generation des SAP-ERP-Systems.
Freud und Leid mit SAP
Viele Unternehmen schauen mit einem
lachenden und einem weinenden Auge auf die technologischen Entwicklungen der SAP. Besonders die Nachricht darüber, dass Wartung und Support für die großgewachsenen und etablierten SAP-ERP-Systeme (R3/ECC) zukünftig eingestellt werden, stellt die Unternehmen vor einen absehbaren Transformationszwang. Immer mehr Unternehmen beschäftigen sich mit Kosten, Aufwänden und alternativen Implementierungsszenarien, um mit der Transformation zu S/4 zurechtzukommen.
Findet keine Transformation bis 2027 statt, werden die Kosten für Betrieb und Support der gefestigten SAP-ERP-Systeme explodieren. Mit dem aktuellen ERP-System, S/4, und den darauf aufbauenden und teilweise integrierten Lösungen schafft SAP die Basis für mehr Automatisierung und bessere Nutzung vorhandener Daten und Prozesse.

S/4-Hana-Einsatzgrade Basis: 209 Unternehmen
Big Data und Cloud
Die neue Lösung soll die digitalen Trends von Big Data und Cloud-Technologien vollkommen abdecken können und Unternehmen zu digitalen Vorreitern katapultieren. Der USP klingt verlockend: alles aus einer Hand und in einer Plattform. Doch Unternehmen werden damit vor architektonische und strukturelle Herausforderungen in ihrer IT und den Fachbereichen gestellt. Ein ERP-System ist in keinem Unternehmen mehr wegzudenken, doch welche Folgen haben die Transformationsbestrebungen der SAP auf die Unternehmen? Vor welche Herausforderungen und Schwierigkeiten werden diese gestellt?
Mit welchem Aufwand ist die Transition für IT und Mitarbeiter verbunden und inwiefern können SAP-Partner Hilfestellung leisten? Viele der befragten Unternehmen nutzen bereits S/4 (39 Prozent). 41 Prozent planen derzeit die Transition und wollen in den kommenden ein bis zwei Jahren umsteigen. Das restliche Fünftel der Unternehmen setzt die Planung nach zwei Jahren an. Der Ehrgeiz der Unternehmen wird durch die Ankündigungen der SAP verstärkt. Viele sehen sich gezwungen, eine Transformation bis 2027 vorzunehmen und damit den auslaufenden Lizenz- und Supportverträgen zuvorzukommen. Ein Blick auf die sechs Kernthemen des Umstiegs vom Altsystem auf S/4 zeigt im Vergleich, dass nur minimale Unterschiede vorliegen. Unternehmen, die noch ihre etablierte Softwarelösung zur Ressourcenplanung nutzen, bewerten diese in den Vergleichskriterien ähnlich gut wie die Unternehmen, die S/4 bereits im Einsatz haben.
Dabei kommen sowohl wichtige Softwareaspekte wie die Benutzerfreundlichkeit und die Komplexität zum Tragen als auch die USPs der S/4-Lösung. Die erstgenannten Kriterien zeigen vergleichbare Bewertungen: Sowohl die Benutzerfreundlichkeit (70 Prozent) als auch die Komplexität (60 Prozent) bei den Systemeinsätzen werden ähnlich stark wahrgenommen. Unterschiede bestehen wie erwartet in den USPs. Dabei sind Unternehmen mit S/4 im Einsatz deutlich zufriedener mit den Analysemöglichkeiten (+6 Prozent), mit der Offenheit bei der Zusammenarbeit mit anderen Applikationen (+13 Prozent) und auch mit der Flexibilität und Skalierbarkeit der Lösung (+7 Prozent).
Flexibilität und Skalierbarkeit
In dem letzten Vergleichsaspekt, der unternehmensübergreifenden Zusammenarbeit und dem Datenaustausch, liegen Alt-ERP-Systeme sogar noch in Führung (+7 Prozent). Dies ist jedoch auf den Faktor Zeit, das althergebrachte Know-how und die fehlenden Mitarbeiterkompetenzen für S/4 zurückzuführen. Nichtsdestotrotz müssen sich die Unternehmen individuell fragen, inwiefern ein überstürzter kurzfristiger Wechsel sinnvoll wird, ohne dabei große Vorteile in der Aufwand-Nutzen-Rechnung zu erzielen. Besonders die Kompetenzen in den Fachbereichen sowie die IT-Architektur müssen auf eine ERP-Transition langfristig vorbereitet und geplant werden.




