IBM-Studie: Pflicht zu KI-Agenten


Unternehmen erwarten, dass der Anteil KI-gestützter Workflows bis Ende des Jahres auf 25 Prozent ansteigt – ein massiver Sprung von aktuell nur drei Prozent, so die zentrale Aussage der Studie „AI Projects to Profits“ des IBM Institute for Business Value, bei der 2900 Führungskräfte weltweit befragt wurden. Im Zentrum dieser Transformation steht Agentic AI, die laut 70 Prozent der Befragten künftig eine Schlüsselrolle im Unternehmen spielen wird.
KI-Orchestrierung
Der Fokus verlagert sich von punktuellen Automatisierungen hin zu durchgängig KI-orchestrierten Geschäftsprozessen. Immer mehr Unternehmen nutzen KI-Agenten nicht nur zur Effizienzsteigerung, sondern zur strategischen Neuausrichtung ihrer Abläufe. Dabei geht es darum, bestehende Prozesse von Grund auf neu zu denken: mit intelligenten, adaptiven Agenten, die Prozesse verstehen, kontextbasiert agieren und über Systemgrenzen hinweg Entscheidungen vorbereiten oder sogar selbstständig treffen.
Laut der Studie sind es vor allem fünf Aspekte, die Unternehmen zur Einführung agentenbasierter KI bewegen: die Verbesserung der Entscheidungsfindung, die Reduktion operativer Kosten durch Automatisierung, der Aufbau nachhaltiger Wettbewerbsvorteile, eine skalierbare und individuellere Mitarbeitererfahrung sowie eine stärkere Mitarbeiterbindung. Diese Potenziale spiegeln sich auch im wachsenden Investitionsverhalten wider: 64 Prozent der KI-Budgets fließen bereits heute in zentrale Geschäftsbereiche wie Supply Chain, HR oder Finance. Bis 2026 soll der KI-Anteil an den gesamten IT-Ausgaben auf 20 Prozent steigen – ein deutliches Zeichen für den strategischen Stellenwert von Business AI.
AI-first-Strategie
Der Anteil der Firmen, die KI noch in einem Ad-hoc-Modus einsetzen, ist laut Studie von 19 auf sechs Prozent gefallen. Parallel dazu agiert bereits jedes vierte Unternehmen mit einer klar definierten AI-first-Strategie. Diese Vorreiter schreiben über die Hälfte ihres Umsatz- und Margenwachstums in den vergangenen zwölf Monaten direkt ihren KI-Initiativen zu.
Gleichzeitig bleiben Herausforderungen bestehen. Themen wie Datenqualität, Vertrauen in KI-Systeme sowie der Mangel an Fachkräften bremsen vielerorts die Geschwindigkeit der Umsetzung. Dennoch ist die Richtung klar: KI-Agenten sind für viele Unternehmen nicht mehr eine Option, sondern ein Muss. Sie gelten als Schlüssel, um die nächste Welle der digitalen Transformation einzuleiten – schneller, effizienter und intelligenter als je zuvor.
Quelle: IBM