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Freiheit für die Daten

Nach den Bemühungen um konsistente End-to-End-Prozesse bekommen nun die Themen Datenökonomie und Datenmanagement mit Gen AI wiederum mehr Bedeutung. Zu Beginn der S/4-Conversion wurde den SAP-Bestandskunden sehr schnell bewusst, dass ohne verifizierte und archivierte Daten kein erfolgreicher Releasewechsel gelingen kann. Schon damals war SAP-Partner DMI in diesem Bereich führender Berater, Dienstleister und Anbieter.
Data Migration International
20. Februar 2025
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SAP-Bestandskunden sind von Beginn ihrer ERP-Reise an mit dem Thema Datenverwaltung und -archivierung konfrontiert. Das umfassende Themengebiet Master Data Management liegt im Aufgabenbereich jedes SAP-Verantwortlichen. SAP selbst hat sich seit der Gründung immer zwischen den beiden Polen Algorithmen und Datenstrukturen bewegt.

Viele Jahre hindurch standen die Geschäftsprozesse im Vordergrund und SAP ist auch ERP-Weltmarktführer geworden, weil kein anderer IT-Konzern ähnlich viele Antworten auf die Verwaltung der betriebswirtschaftlichen Aufbau- und Ablauforganisationen hat. Auch wenn der Fokus oft auf den End-to-End-Geschäftsprozessen lag, so stand die Philosophie des Informatikstandardwerks „Algorithmen und Datenstrukturen“ des verstorbenen ETH-Zürich-Professors Niklaus Wirth immer im Hintergrund bereit. Es braucht beides: Datenmanagement und Geschäftsprozesse.

SAP selbst widmete sich einer strukturierten Beschäftigung zum Thema Daten erst spät. Natürlich gab es früh passende Archivierungslösungen und die intensive Zusammenarbeit zwischen dem damaligen IT-Unternehmen Ixos und SAP wird noch vielen älteren Mitgliedern der SAP-Community gut in Erinnerung sein. Strategische Datenkommunikation und -management gab es bei SAP erst mit dem Middleware- und Plattformprodukt NetWeaver. Es folgten zahlreiche weitere Produkte und Cloud-Plattformen wie SAP Data Hub, HEC (Hana Enterprise Cloud), SAC (SAP Analytics Cloud), Datasphere sowie SAP BTP (Business Technology Platform). Zu Beginn des Jahres 2025 präsentierte SAP als vorläufigen Höhe- und Endpunkt Business Data Cloud (BDC).

Mit BDC strebt SAP aus Sicht des deutschsprachigen SAP-Anwendervereins DSAG eine systemübergreifende Harmonisierung der SAP-Datenhaltung an. Diese neue Lösung soll wiederum auf verschiedene Teillösungen zugreifen, wie SAP Analytics Cloud (SAC), Datasphere, SAP Business Warehouse bzw. BW/4 Hana in der S/4-Private-Cloud-Edition. „Im Zentrum von SAP BDC steht die Business Data Fabric. Hier sollen die Daten semantisch aufbereitet und einheitlich zur Verfügung gestellt werden. Die verwendeten Daten können aus dem verbundenen Eco-System kommen – entweder direkt aus allen SAP-Applikationen oder bereits aufbereitet über existierende Business-Warehouse-Systeme“, erläutert Sebastian Westphal, DSAG-Technologievorstand. Die in der BDC verfügbaren Daten wiederum können dann mit KI von SAP oder von 3rd-Party-Anbietern genutzt werden.

SAP-Partner DMI hat unter derLeitung des Gründers und CEO Thomas Failer während des World Economic Forum (WEF 2025) eine eigene Networking-Veranstaltung inklusive Hackathon organisiert. „Das Motto des WEF 2025 lautete Collaboration for the Intelligent Age“, berichtet DMI-CEO Thomas Failer im E3-Exklusivgespräch. „Dieses Motto ist angesichts der Aufregung rund um den Amtsantritt von Donald Trump leider etwas untergegangen. Doch ich finde, das ist wirklich das Thema unserer Zeit. Wie arbeiten wir als Unternehmen und Unternehmer zusammen, um mithilfe von KI in einer von großer Unsicherheit und Unberechenbarkeit geprägten Welt produktiver und unabhängiger zu werden, um flexibel auf alle Veränderungen zu reagieren, sie vielleicht auch schon vorwegnehmen und dauerhaft produktiv und erfolgreich bleiben zu können. Das gilt auch für mich als Unternehmer persönlich. Ich stehe hier in der Verantwortung, dass mein Erfolg auch der Erfolg meiner Mitarbeitenden, aber auch meines sozialen Umfelds wird.“

Diplominformatiker (FH) Thomas Failer ist Gründer und Group-CEO des international tätigen Schweizer Softwareanbieters Data Migration International. Seit dem Generationswechsel von SAP R/2 auf SAP R/3 weiß er, wie sich Transforma­tionsprojekte beschleunigen lassen und dass es dabei ebenso sehr da­rauf ankommt, die Menschen mitzunehmen und zu motivieren.

Über den Application Layer zu S/4

Das WEF ist eine wichtige, aber nur kurze Veranstaltung, der Zugang ist stark beschränkt. „Mit unserem Hackathon haben wir Talenten nicht nur aus dem deutschsprachigen Raum, sondern auch aus Algerien, Dubai oder den USA die Gelegenheit geboten, nach Davos zu kommen, interessante Aufgaben zu lösen und sogar mögliche zukünftige Arbeitgeber kennenzulernen“, definiert Thomas Failer seine persönliche Motivation für den DMI-Hackathon. „Die Lösungen, die die Teams in nur 36 Stunden entwickelt haben, sind außergewöhnlich.“ (Siehe auch JiVS Hackathon Davos 2025: KI, die Menschen und Unternehmen dient)

Die im Rahmen des JiVS Hackathon Davos 2025 gestellte Aufgabe von DMI erläutert Thomas Failer folgendermaßen: „Wir raten bei der Transformation nach S/4 zum Weg über den Application Layer, weil es aus unserer Sicht die risikofreie und am wenigsten fehleranfällige Methode ist. Das bedeutet aber auch, dass für alle Daten, die ins neue System überspielt werden sollen, Geschäftsobjekte vorhanden sind. Die erforderlichen – abgesehen von den in S/4 bereits existierenden Standardobjekten natürlich – zu identifizieren, zu designen und schließlich zu implementieren, das kostet Zeit und erfordert viel Fachkenntnis. Diesen Prozess mittels KI zu automatisieren, lautete eine der beiden Aufgaben, die wir gestellt haben, und diese wurde mit Bravour gelöst. Die Anwender formulieren ihre Problemstellung in natürlicher Sprache per Chatbot und die KI unterbreitet Vorschläge, welche Daten aus welchen Objekten sinnvoll sind.“

Unternehmens-KI optimal nutzen

SAP will mit der neuen Business Data Cloud eine Lösung präsentieren, die alle SAP- und Drittdaten in einem Unternehmen zusammenführen kann. „SAP Business Data Cloud erlaubt es, Geschäftsdaten für Unternehmens-KI optimal zu nutzen“, sagte Christian Klein, Vorstandsvorsitzender der SAP SE. „Die bahnbrechende Lösung kombiniert das beispiellose Know-how von SAP bei geschäftskritischen, durchgängigen Prozessen und Daten mit umfangreicher Semantik mit der herausragenden Kompetenz von Databricks in Data Engineering. Das hilft Unternehmen, noch mehr aus ihren Daten herauszuholen.“ Viele SAP-Bestandskunden möchten größeren Nutzen aus den Daten und KI-Investitionen ziehen.

“SAP Business Data Cloud erlaubt es, Geschäftsdaten für Unternehmens-KI optimal zu nutzen.”
Christian Klein, CEO, SAP

Die Lösung stellt verwaltete SAP-Datenprodukte für Geschäftsprozesse bereit – von Finanz-, Ausgaben- und Lieferkettendaten in SAP S/4 Hana und SAP Ariba bis zu Schulungs- und Mitarbeiterdaten in SAP-SuccessFactors-Lösungen. In diesen Datenprodukten bleiben der ursprüngliche Geschäftskontext und die Semantik erhalten. BDC wird als Neuerung auch sogenannte Insight-Apps bereitstellen. Diese nutzen Datenprodukte und KI-Modelle, die Echtzeitdaten verwenden. Komplexe Auswertungen und Informationen erlauben Planungen in allen Geschäftsbereichen, unter anderem für zen­trale Unternehmensanalysen oder im Finanzwesen und in der Personalwirtschaft.

„User wollen immer mehr Bedienkomfort und unabhängig von Geschäftsobjekten Unternehmensdaten abfragen“, weiß auch DMI-Chef Thomas Failer. „Natürlich nicht als SQL-Statement, sondern in natürlicher Sprache. Unserem Hackathon-Team gelang es in Davos, einen entsprechenden KI-gestützten Chatbot zu entwickeln, das war sensationell.“ „Die SAP Business Data Cloud schafft wichtige Grundlagen für die Zukunft“, erklärte Sebastian Westphal in einer DSAG-Aussendung und ergänzte: „Sie kann unseren 4000 Mitgliedsunternehmen helfen, ihre SAP-Daten besser zu nutzen – insbesondere für Business-AI-Szenarien.“ Vorausgesetzt, SAP setzt die Ankündigungen konsequent um, ermöglicht die BDC aus DSAG-Sicht Fortschritte in Prozess­automatisierung, Planung und Innovation. Zudem könnte sie als Integrations-Layer den Datenaustausch mit Data-Lakehouse- und Analytics-Plattformen erleichtern – auch über Hyperscaler hinweg dank der Databricks-Funktionalitäten.

Es geht nicht nur um Gen AI

Thomas Failer sieht die Relevanz von KI im Unternehmenskontext vor allem in drei Bereichen, die aber durchaus miteinander kombiniert werden können: „Einmal birgt KI ein enormes Automatisierungspotenzial, was sich idealerweise in wahren Produktivitätssprüngen niederschlägt. Dabei geht es nicht primär um generative KI, sondern jede Form davon, Machine-Learning-Algorithmen genauso wie Fuzzy Logic. Der zweite Bereich ist das, was traditionell mit Wissensmanagement bezeichnet wurde. Hier ist es primär generative KI, die Vorteile bringt. Denn die User müssen nicht mehr Experten auf einem Gebiet sein, um das erforderliche Wissen abzufragen, das zur Lösung eines konkreten Problems dient. Der dritte Bereich, der aufs Engste mit dem zweiten verbunden ist, ist der Bedienkomfort, der sich mittels KI auf ein ganz neues Niveau bringen lässt.“ KI hilft: In einem Transformationsprojekt können Fachanwender ihre fehlenden Programmierkenntnisse ausgleichen. Sie nutzen ihre Kenntnisse und geben die Anforderungen an ein Geschäftsobjekt in natürlicher Sprache über einen KI-gestützten Chatbot ein. Der wandelt die Anforderung im Hintergrund in ein passendes SQL-Statement um und fragt die für ein Business-Objekt erforderlichen Daten ab.

„Diese Dimension des Wissensmanagements und Bedienkomforts wird immer wichtiger werden, je schwieriger die Talentsuche aufgrund des demografischen Wandels wird“, weiß Thomas Failer aus eigener Erfahrung. „Gerne und produktiv mit den Tools zu arbeiten, die ein Arbeitgeber zur Verfügung stellt, wird ein immer entscheidenderes Mittel bei der Talentsuche und Mitarbeiterbindung sein. Davon bin ich überzeugt. Attraktive Arbeitgeber machen sich damit ein gutes Stück weit unabhängig von einem knapper werdenden Arbeitsangebot.“

Seine persönlichen Erfahrungen fasst DMI-CEO Failer so zusammen: „Ich stamme vom Bodensee und lebe heute in Davos. Beide Gegenden sind wegen ihrer Lebensqualität äußerst beliebte Urlaubsziele. Doch vom Tourismus allein lässt sich nicht leben. Als Unternehmer sehe ich meine Verantwortung nicht zuletzt darin, in meiner Heimat für attraktive Arbeitsplätze zu sorgen. So kann ich auch junge Talente begeistern, die sonst in die bekannten Wirtschaftszentren wie Zürich und Genf oder München und Stuttgart abgewandert wären. Deshalb sind unsere Hackathons so wichtig. Es ist absolut faszinierend, wie hier junge Entwicklerinnen und Entwickler in ein oder zwei Tagen Lösungen erstellen, an denen sich selbst langjährige Profis die Zähne ausgebissen haben. Wir haben schon mehrere der präsentierten Ideen und Ansätze in unserer Produktentwicklung übernommen und darüber hinaus neue Mitarbeitende gewonnen, echte KI-Cracks, die mittlerweile gerne in der sogenannten Provinz leben.“

DMI hat mit dem eigenen Produktansatz JiVS die Dauer von Transformationsprojekten im Durchschnitt halbiert. Doch das kann und darf nicht der Endstand sein, meint Thomas Failer. Das Ziel lautet Transformation on demand oder auf Knopfdruck. Das gilt bei JiVS im Grunde für alles: die Bestandsaufnahme einer Systemlandschaft, eine Analyse, wie stark sich die Menge der zu übernehmenden Daten reduzieren lässt, die Separierung von Datenbeständen beim Verkauf eines Tochterunternehmens oder Geschäftsbereichs und das schon erwähnte Design eines neuen Geschäftsobjekts. Es muss möglich sein, all diese Szenarien durch natürliche Spracheingabe anzustoßen und hochgradig automatisiert erledigen zu lassen. „Unabhängigkeit ist aus meiner Sicht aktuell das große strategische Ziel der IT“, betont Thomas Failer mit Nachdruck im E3-Gespräch, „auf allen Ebenen, geschäftlich wie technisch. Unabhängig vom Lebenszyklus der Anwendungen, unabhängig von Strategie und Angeboten in der Public Cloud, unabhängig von Regulierungen, unabhängig von geopolitischen Veränderungen. Die Folge dieser Unabhängigkeit sind mehr Flexibilität und Freiheitsgrade für Entscheiderinnen und Entscheider.“

Die Daten- von der Anwendungsebene zu entkoppeln und die jeweiligen Lebenszyklen unabhängig voneinander zu managen, ist der DMI-Schlüssel zu dieser umfassenden Unabhängigkeit. „Der Schatz der Unternehmen liegt in ihren Informationen, in ihren Daten, Dokumenten, Konstruktionszeichnungen, Bauplänen, Verträgen etc.“, weiß Thomas Failer. Dieser Schatz ist langlebig und sein Wert lässt sich durch intelligente Analysen und KI weiter steigern. Oberstes Ziel muss für die IT daher sein, dass die Unternehmen jederzeit Herr über ihren Informationsschatz sind und frei darüber entscheiden können. Diese Informationen sind es auch, die durch ihre Verflechtung mit Anwendungen und ihren Einschluss in Formate und Technologien bestimmter Anbieter, ob on-premises oder in der Cloud, fast unüberwindliche Abhängigkeiten schaffen können. In diesem Zusammenhang ist der Begriff Vendor-Lock-in angebracht.

„Wir alle wissen, wie einfach es ist, Daten in die Public Cloud zu verlagern. Und wie aufwändig und kostspielig, sie wieder zurückzuholen“, beschreibt DMI-CEO Failer die Herausforderung, einen Vendor-Lock-in zu vermeiden. Das ist einer der wesentlichen Gründe für den EU Data Act. Dieser soll die Hürden senken. Ein anderes Beispiel ist die Transformation auf S/4 Hana. Es gibt immer wieder neue Anwendungsgenerationen. Und je innovativer die Anbieter, umso häufiger kommt es zu einem solchen Generationswechsel. Das gilt für alle Unternehmensanwendungen gleichermaßen. „Wir bewahren die Informationen der Unternehmen in modernen, neutralen Formaten auf, Belege wie Lohnzettel zum Beispiel als PDF-Dateien oder CAD-Zeichnungen als 3D-PDF- oder TIFF-Dateien. Es gibt also keine Verflechtung zwischen der Struktur der Unternehmensinformationen auf unserer Plattform und deren Funktionalitäten. Wenn unsere Kunden wollten, könnten sie jederzeit ihre Informationen von unserer Plattform abziehen und woanders lagern, aber sie wollen nicht“, definiert Thomas Failer den Mehrwert der DMI-Plattform JiVS.

Im asiatischen Raum gibt es seit Kurzem die Anforderung, dass die Daten, die ein internationales Unternehmen in dem Land zu Mitarbeitern und Geschäftstransaktionen erzeugt, dort tagesaktuell und physisch aufbewahrt werden. „Wenn Sie eine zentrale IT-Umgebung außerhalb Asiens betreiben, etwa am Hauptsitz im eigenen Unternehmen oder in Europa bei einem Hyperscaler – wie wollen Sie dann diese Anforderung erfüllen? Wie die Daten, die für den Standort in Asien relevant sind, und nur diese, herausfiltern und dort auf einen Speicher replizieren?“, fragt Thomas Failer. Mit der DMI-Plattform JiVS und den Replica­tion Services soll das kein Problem sein. „Wir überspielen die Daten tagesaktuell auf unsere Plattform, filtern wie bei einem Carve-­out diejenigen heraus, die in Asien aufbewahrt werden müssen, und transferieren sie mit Höchstgeschwindigkeit dorthin“, erklärt CEO Failer den Vorgang. Das sind natürlich keine länderspezifischen Funktionalitäten. Vielmehr geht es darum, Daten ziel- und passgenau aus welchen Gründen auch immer transferieren und flexibel auf neue Regulierungen zur Datenhaltung reagieren zu können, ohne jedes Mal aufwändige und teure Änderungen an den eigenen IT-Umgebungen vornehmen zu müssen.

Sensible Daten trotz KI schützen

Bei der nächsten JiVS-Version, die DMI auf den Markt bringen wird, stehen KI-Funktionalitäten im Zentrum der Entwicklung. „Über den Einsatz von KI, um personenbezogene Daten überall – das heißt auch in Dokumenten und anderen Formaten wie zum Beispiel E-Mails – zu erkennen, haben wir vergangenes Jahr bereits gesprochen. Neu geht es aber nicht nur um die Identifizierung von besonders schützenswerten Daten. Vielmehr kommt es darauf an, mittels KI zu verhindern, dass sensible Daten das Unternehmen verlassen, und sei es auch nur aus Versehen. Solche Daten können personenbezogen sein oder in den Bereich der Geschäftsgeheimnisse fallen. Dabei fließen übrigens auch Ergebnisse unseres Hackathons im August vergangenen Jahres ein. Zwei der damals beteiligten Entwicklerinnen haben wir als neue Mitarbeiterinnen gewinnen können“, beschreibt Thomas Failer die Anforderungen des KI-Zeitalters.

Aktuell arbeitet DMI an einer massiven Verbesserung des Bedienkomforts durch KI-gestützte Chatbots, zum Beispiel um das Design von Geschäftsobjekten in natürlicher Sprache zu ermöglichen. Ein weiteres Beispiel für die geplanten KI-Innovationen ist der geplante Business Objects Proposer. Das bedeutet, dass KI die Datenbestände selbstständig analysiert und auf dieser Basis neue Geschäftsobjekte vorschlägt, um die Innovationskraft der Unternehmen zu stärken. Das ist überhaupt das Ziel der neuen JiVS-Generation: mittels KI den Automatisierungsgrad zu erhöhen und die Innovationsgeschwindigkeit zu steigern. Also genau den Zweck einer gemanagten unternehmensweiten Data Fabric zu erfüllen.
Mit JiVS NG – NG steht für Next Generation – ist das möglich: Es gibt kaum komplexere Dokumente wie Konstruktionszeichnungen aus CAD-Systemen oder Baupläne aus PDM- und PLM-Systemen. Diese kann JiVS langfristig und rechtssicher auf der DMI-Plattform aufbewahren und den Zugriff darauf aus den neuen Systemen sicherstellen.

Sebastian Westphal, DSAG
“Der Erfolg der BDC könnte sowohl für SAP als auch für Anwenderunternehmen richtungsweisend sein.”
Sebastian Westphal, Technikvorstand, DSAG

Hier geht es um Dokumente, die eine Lebensdauer von bis zu fünfzig Jahren haben. „Wir arbeiten gerade mit Partnern an einer Lösung, die es Kunden ermöglicht, den gesamten Lebenszyklus von PDM-Daten zu managen, so wie wir das bei Daten ja schon leisten“, berichtet Thomas Failer im E3-Interview über seine aktuelle Arbeit. Das bedeutet einerseits die Transformation der operativen PDM-Daten, andererseits aber können die JiVS-Kunden gespeicherte Dokumente und/oder Daten zu Baugruppen bei Bedarf auf Knopfdruck auf das aktuelle System transformieren. Der Zugriff auf Baupläne einer Maschine oder auf Teile davon wird vielleicht erst zehn oder fünfzehn Jahre, nachdem sie auf die JiVS-Plattform überspielt wurden, notwendig. Etwa weil eine Anlage ausgefallen ist und repariert werden muss. Dann erst wird es notwendig, die Stückliste des betreffenden Bauteils zu kennen. Was muss wiederbeschafft werden? Was ist überhaupt noch erhältlich? Eventuell muss die Stückliste überarbeitet und durch neue Komponenten aktualisiert werden. „Letzteres findet natürlich im neuen System statt“, erklärt Thomas Failer, „folglich müssen die Originaldaten transformiert werden. Und wenn alles beisammen ist, brauchen die Werker die Baupläne zur Reparatur.

Anstatt auf Verdacht alle PDM-Daten der letzten zwanzig oder dreißig Jahre zu überspielen, was unnötig hohe Kosten verursachen würde, ist es sinnvoller, die Transformation und Migration bei so langlebigen Daten und Dokumenten erst bei Bedarf vorzunehmen. Automatisch und auf Knopfdruck, sodass die User es gar nicht merken.“

Data-as-a-Product-Philosophie

Die DSAG unterstützt die Einführung einer Data-as-a-Product-Philosophie. Während SAP in der Cloud eine Öffnung für Drittanbieter realisiert hat, blieb die Integration eigener Produkte unzureichend. BDC soll diese Lücke aus DSAG-Sicht nun schließen. „Der Erfolg der BDC könnte sowohl für SAP als auch für Anwenderunternehmen richtungsweisend sein – auch wenn die langfristigen Auswirkungen und die gemeinsame Produktentwicklung noch offen sind“, ordnet DSAG-Technikvorstand Sebastian Westphal ein. Für SAP-zentrierte Architekturen ist entscheidend, dass Insight-Apps Business-Nutzen liefern, kosteneffizient sind und mit geringen technischen Hürden einhergehen.

Die DSAG blickt gespannt auf die weitere Roadmap, Lizenzmodelle und erste Erfahrungsberichte zur Umsetzung. Es ist ein weiterer Schritt in der DMI-JiVS- Strategie, die Unternehmen unabhängig von der Last ihrer Altdaten zu machen. „Unsere JiVS-Plattform bietet das Potenzial, Legacy-Daten aus sämtlichen Unternehmensanwendungen zu überspielen und deren Lebenszyklus unabhängig von den Ursprungsapplikationen zu managen. Sie können damit nicht nur viel Geld sparen, sondern machen sich von den weniger zahlreichen Anbietern in diesem Bereich unabhängiger“, fasst CEO Thomas Failer zusammen.

jivs.com

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Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. 

Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb.

Zum zweiten Mal bereits veranstaltet das E3-Magazin in Salzburg einen Summit für die SAP-Community, um sich über alle Aspekte der S/4-Hana-Basisarbeit umfassend zu informieren.

Veranstaltungsort

FourSide Hotel Salzburg,
Trademark Collection by Wyndham
Am Messezentrum 2, 5020 Salzburg, Österreich
+43-66-24355460

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 21. Mai, und
Donnerstag, 22. Mai 2025

Reguläres Ticket

EUR 590 exkl. USt.

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Veranstaltungsort

Hotel Hilton Heidelberg
Kurfürstenanlage 1
D-69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 22. April und
Donnerstag, 23. April 2026

Tickets

Reguläres Ticket
EUR 590 exkl. USt
Early-Bird-Ticket
verfügbar bis 1.10.2025
EUR 390 exkl. USt
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2026, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.

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