Die Evolution von Low-(No-)Code
Werfen wir einen Blick hinter die Kulissen. Lassen Sie uns im ersten Teil dieses Artikels entdecken, wie dank der Plattform eine leistungsstarke, umfassende Suite zur Verarbeitung von eingehenden Dokumenten entstanden ist und wie die Plattform den kontinuierlichen Ausbau dieser Lösung weiter fördert.
Tauchen wir im zweiten Teil in eine Welt ein, in der das Entstehen neuer Anwendungen für Unternehmen einfach und intuitiv wird. Erfahren Sie, wie die Plattform „mitdenkt“ und hilft, betriebswirtschaftliche Anwendungen schnell und mit hoher Qualität zu erstellen.
Teil 1: Umfangreiche Lösungssuite
Angesichts der Tatsache, dass bis zu 95 Prozent der benötigten Bausteine bereits vorhanden und einfach wiederverwendbar sind, wäre es vielleicht durchaus legitim, bei der Tangro-Plattform von No-Code zu sprechen. Denn es muss kaum noch Code geschrieben werden. Im Prinzip wird nach dem Legoprinzip entwickelt. Während Lego jedoch mittlerweile eine Unmenge unterschiedlicher Bausteine benötigt, kommt die patentierte Plattform mit rund 40 hoch-wiederverwendbaren Softwarebausteinen aus. Auch wenn jederzeit neue Bausteine hinzugefügt werden können – die meisten Soft-wareentwicklungsprojekte lassen sich mit den vorhandenen Elementen umsetzen. Mit unschlagbar hoher Geschwindigkeit.
Schnelle Entwicklung
Die Leistungsfähigkeit der Plattform spiegelt sich in der Tangro Inbound Suite wider. Nachdem das Kernprodukt, eine Software zur automatisierten Rechnungsverarbeitung und -prüfung in SAP, entwickelt war, konnte diese Lösung in kurzer Zeit um weitere Anwendungen ergänzt werden. Beispielsweise wurde der Dokumenteneingang für Auftragsbestätigungen in nur drei Wochen realisiert. Die Entwicklung einer Lösung für Lieferavise dauerte weniger als einen Monat. Darüber hinaus werden laufend neue Kundenanforderungen und ergänzende Features hinzugefügt, und auch hier sind die Entwicklungszeiten mit durchschnittlich ein bis zwei Tagen bemerkenswert kurz.
Die Vorteile für alle Seiten liegen damit auf der Hand: für den Softwarehersteller Tangro der optimale Einsatz der Entwicklungskapazitäten. Für den Kunden eine umfangreiche Lösungssuite für die Optimierung dokumentenbasierter Prozesse im Purchase-to-Pay und Order-to-Cash, die alle gängigen Dokumentenarten umfasst. Von der Rechnung über Auftragsbestätigung, Lieferschein und Lieferavis bis hin zu Kundenauftrag, Zahlungsavis und vielem mehr.
„Auch Mitarbeiter, die nicht
aus der IT kommen, können
mit der Tangro-Plattform
direkt loslegen.“
Steffen Gieraths,
Leiter SaaS-Entwicklung,
Tangro
Wiederverwendung
Eine so umfassende Lösung mit so hoher Qualität in kürzester Zeit zu entwickeln war nur mithilfe der wiederverwendbaren Bausteine möglich. Im 20-jährigen Einsatz wurden die Softwarebausteine umfassend getestet, angepasst und bieten höchste Qualität. Gleichzeitig eröffnet die patentierte Low-Code-Entwicklung eine einzigartige Möglichkeit, von der alle Kunden profitieren: Kern hierfür ist die Softwareerweiterung im zentralen Entwicklungssystem der Tangro, und nicht – wie sonst üblich – jeweils beim Kunden in dessen System. Die Auslieferung der Erweiterungen erfolgt mit dem bewährten SAP-Transportwesen. Auf Wunsch stehen damit neue Features allen Kunden zur Verfügung. Die Entwicklungskosten trägt einmalig nur das Unternehmen, das den Change Request beauftragt hat. Umgekehrt profitiert dieses Unternehmen wiederum von Change Requests, die andere Unternehmen beauftragt haben. Grundsätzlich entwickelt Tangro seine Produkte kontinuierlich weiter. Von diesen neuen Features profitieren generell alle Kunden.
Umstellung S/4 Hana
Der Mehrwert des zentralen Entwicklungsprinzips zeigt sich gerade bei der Umstellung auf S/4. Bei herkömmlicher Entwicklung werden Modifikationen oder Erweiterungen in den Kundensystemen durchgeführt. Das hat zur Folge, dass bei jedem Kunden alle in den zurückliegenden Jahren durchgeführten Änderungen analysiert und an S/4 angepasst werden müssen. Die Kosten dafür können für Unternehmen schnell fünfstellig werden – ganz abgesehen vom Zeitaufwand. Für den Softwarehersteller ebenfalls keine schöne Situation, weil er für den Umstellungsaufwand erhebliche Kapazitäten binden muss.
Bei Tangro wurden dagegen Anpassungen für S/4 einmalig im zentralen Entwicklungssystem durchgeführt. Die Auslieferung an alle Kunden erfolgt auf gewohnte Weise mit dem SAP-Transportwesen.
„Design Thinking ist ein Ansatz, der bei der Tangro-Plattform von Haus aus gelebt wird:
Eine Anwendung entsteht
hier immer aus der Perspektive des Benutzers.“
Matthias Berg-Neels,
Leiter Produktentwicklung,
Tangro
Teil 2: Low-Code für Add-ons im SAP-Umfeld
Darüber hinaus bietet sich die Low-Code-Plattform für die Entwicklung eigener Anwendungen im SAP-Umfeld an. Neuentwicklungen mit der Tangro-Plattform sind auch on-premise einsetzbar. Damit ist eine zentrale Anforderung erfüllt, die von DSAG-Mitgliedern deutlich formuliert wurde, die SAP Build aber nicht leisten kann.
Bei der Tangro-Plattform erhalten Nutzer das Beste aus beiden Welten: Die Entwicklung findet zentral in der Cloud statt, wodurch vorhandene Bausteine durch alle Nutzer wiederverwendet werden können. Auch hier erfolgt die Auslieferung per Transportauftrag. Die so entstandenen Anwendungen laufen in der Abap-Runtime und greifen direkt auf SAP-Daten zu. Es wird keine Infrastruktur benötigt. Nicht zuletzt können die so entstandenen Anwendungen auch in der BTP zur Verfügung stehen.
Design Thinking ist ein Ansatz, der bei der Tangro-Plattform von Haus aus gelebt wird: Eine Anwendung entsteht hier immer aus der Perspektive des Benutzers. Auf Benutzerebene wird zunächst bestimmt, was gebraucht wird. Weil es oft schwerfällt, hier die genauen Anforderungen zu formulieren und die benötigten Felder zu definieren, nutzt Tangro die Möglichkeiten von ChatGPT.
„Tangro hat einen patentierten Ansatz gewählt, der weit über herkömmliche Low-Code-Lösungen hinausgeht.“
Andreas Krings-Stern,
Leiter Webanwendungen,
Tangro
Künstliche Intelligenz
Soll beispielsweise eine Software zur Verwaltung der Firmenwagen im Unternehmen entwickelt werden, erfolgt die Aufforderung, das Anliegen näher zu beschreiben. Eine Formulierung wie „Entwickle eine Software für das Firmenwagen-Management“ hilft weiter. Die KI schlägt mögliche Anwendungsbereiche sowie die ihr bekannten Felder auf dem UI vor. Die gewünschten Felder werden in das UI integriert.
Je nachdem, welche Felder implementiert worden sind, kann sich daraus die Prozesslogik zur Verarbeitung der Eingaben direkt ableiten. Wird für die Firmenwagen-Anwendung beispielsweise eine Abrechnung für die E-Mobilität benötigt, erkennt das System beim Einfügen der entsprechenden Felder „Bruttobetrag“, „Nettobetrag“ und „Mehrwertsteuer“ automatisch, was berechnet werden soll. Es fügt die hierfür notwendige Rechenoperation direkt in den Prozess mit ein.
Intuitives Arbeiten
Im Gegensatz zu anderen Low-Code-Plattformen ist kein aufwendiges Studium umfangreicher Handbücher erforderlich, um mit der Tangro-Plattform zu arbeiten. Die nutzerfreundliche Gestaltung ermöglicht einen reibungslosen Einstieg ohne umfangreiche Vorkenntnisse. Auch Mitarbeiter, die nicht aus der IT kommen, können direkt loslegen, zumal umfangreiche Hilfen den Nutzer permanent durch die Plattform leiten.
Der Nutzer sieht dabei auf einen Blick, welche Schritte möglich sind und welche Optionen zur Gestaltung des UIs zur Verfügung stehen. Die Darstellung der Anwendung auf der linken Seite des Screens und die Entwicklungsumgebung auf der rechten Seite gewähren einen kontinuierlichen Überblick über den Fortschritt. Ohne Sichtwechsel ist das Ergebnis in Echtzeit zu sehen.
Unternehmen steht dank der patentierten Tangro-Plattform nicht nur eine umfassende Lösung zur Dokumentenverarbeitung in SAP zur Verfügung. Sondern sie ist auch ein Weg, selbstständig maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln.