DACH-Umfrage zu Cyberangriffen: Fast jedes Großunternehmen betroffen
Mit der Digitalisierung der Geschäftswelt nimmt auch die Angriffsfläche für Cyberattacken stetig zu. Doch wie akut ist die Bedrohungslage wirklich und wie bereiten sich große Unternehmen auf das wachsende Sicherheitsrisiko vor? So gut wie jede Firma war schon mindestens ein Mal betroffen: 97 Prozent der Befragten im DACH-Raum gaben in einer aktuellen Umfrage von Deloitte an, im vergangenen Jahr mindestens einen Cybervorfall ihres Unternehmens gemeldet zu haben.
Über 60 Prozent berichten sogar von sechs oder mehr solcher Angriffe. In Deutschland, Österreich und der Schweiz gelten verschiedene Meldepflichten für Cyberangriffe und Datenschutzvorfälle. Für den Deloitte Global Future of Cyber Survey 2024 wurden weltweit knapp 1200 Führungskräfte befragt, davon 101 aus dem DACH-Raum.
Alle befragten Unternehmen weisen mehr als 1000 Mitarbeitende und einen Jahresumsatz von mindestens 500 Millionen US-Dollar auf. Als kritischste Akteure nehmen die meisten Befragten (21 Prozent) Cyberkriminelle wahr, gefolgt von Cyberterroristen (17 Prozent) und Mitarbeitenden mit böswilligen Absichten (13 Prozent). 12 Prozent betrachten andere Staaten als stärkste Cyberbedrohung für ihr Unternehmen. Die negativen Folgen, die Unternehmen bereits durch Cyberattacken erfahren haben, sind immens.
Verlust an Umsatz und Reputation
Fast alle Befragten gaben an, von Reputationsverlust (95 Prozent), Umsatzeinbußen (92 Prozent), Kurseinbrüchen (95 Prozent) oder auch Bußgeldern (94 Prozent) betroffen gewesen zu sein. „Im Zeitalter digitaler Geschäftsmodelle und datengetriebener Unternehmenstransformationen ist Cybersicherheit keine Option, sondern eine Notwendigkeit. Die umfassende Betroffenheit der Unternehmen verdeutlicht: Die digitale Sicherheit sollte ganz oben auf der Agenda stehen“, ordnet Marius von Spreti, Leiter des Cyberbereichs bei Deloitte Deutschland, ein. Der Absicherung ihrer digitalen Infrastrukturen messen Unternehmen zukünftig einen hohen Stellenwert bei: 67 Prozent planen, ihre Ausgaben für Cybersicherheit in den nächsten ein bis zwei Jahren weiter zu erhöhen.