Composable und hybrid
Wie die S/4-Migration zum Erfolg wird
Der Support für die SAP Business Suite endet bereits im Jahr 2027 und alle Optionen, für eine erweiterte Wartung zusätzlich zu bezahlen, laufen im Jahr 2030 aus. Angesichts der Komplexität der Migration sind diese Fristen knapp. Zieht man dazu den Fachkräftemangel in Betracht, wird klar, dass ein Abwarten von Entscheidungen eine äußerst riskante Strategie ist.
Die Schaffung eines neuen geschäftlichen Vorteils, man könnte es auch Business Transformation nennen, erfordert aber etwas mehr. Denn wenn man nur modernisiert, ist dies äquivalent zur Wartung. Folgende zwei Best Practices zeigen strategische Vorteile auf, die sich aus der S/4-Hana-Migration ergeben: Composable ERP und Cloud-Migration/Hybrid-IT. Neue Services von Fujitsu helfen, eine schnelle und zuverlässige Nutzung dieser Vorteile aufzuzeigen.
Composable ERP
Ein strategischer Vorteil der Migration ist die Möglichkeit, ein Unternehmen so zu vernetzen, dass es adaptiver wird. Nach einer Analyse von Gartner haben viele Hersteller mehrere Systeme im Einsatz – SAP, Salesforce, Oracle, ServiceNow, AWS und Microsoft. Der Begriff Composable ERP beschreibt diesen Trend. Composable ERP setzt die jeweils gewünschten Komponenten ein, um einen Mehrwert zu schaffen – und zwar durch Mischung und Anpassung verschiedener Anbieter. Die S/4-Migration ist der perfekte Zeitpunkt, um zu prüfen, wie die Dateninfrastruktur modernisiert werden kann, um eine Art „Control Tower“-Umgebung zu schaffen. Dank dieser werden vollständig vernetzte Echtzeitdaten generiert, die einen ganzheitlichen Überblick über das Unternehmen in allen vor- und nachgelagerten Lieferketten bieten.
Migration und Hybrid Cloud
Ein Faktor, der S/4 noch anschlussfähiger macht, ist die Tatsache, dass es die erste Version des ERP ist, die wirklich Cloud-nativ ist. Diese Eigenschaft eröffnet alle Vorteile der Cloud-Migration und die ultimative Flexibilität bei der Platzierung von SAP-Workloads. Die S/4-Migration muss daher die Nutzung aller strategischen Vorteile der hybriden Cloud-Umgebungen ermöglichen.
Workloads in hybriden Umgebungen sind jedoch sehr komplex. Der Workload-Bedarf kann sich über eine Vielzahl von Umgebungen erstrecken, darunter mehrere Standorte vor Ort sowie Cloud-Partner mit ihren jeweiligen regionalen Knotenpunkten. Die Optimierung der SAP-Infrastruktur in diesen Umgebungen erfordert ein hohes Maß an Verständnis.
Um dabei zu unterstützen, bietet Fujitsu einen neuen Hybrid Cloud Assessment Service für SAP-Lösungen an, der Millionen von möglichen Platzierungsoptionen auf der Grundlage gemessener Arbeitslasten analysiert. Fujitsu BestPlace bietet einen einzigartigen datengesteuerten Ansatz, der die gemessene SAP-IT als DNA kodiert und eine Mini-Evolution mit genetischen Algorithmen simuliert. Dem Prinzip „Survival of the Fittest“ folgend, führt der Prozess zu einem optimalen Design für eine hybride Infrastruktur.
Dabei handelt es sich um einen individualisierten Ansatz, der auf die spezifischen Bedürfnisse jedes Kunden eingeht, anstatt einem generischen Modell zu folgen. Der Algorithmus misst den SAP-Betrieb vor Ort über einen Zeitraum von etwa vier Wochen, vergleicht alle verschiedenen Platzierungsoptionen mit der IT-Strategie des Kunden und den Geschäftsfachleuten und liefert einen Kostenvergleich für alle gemessenen SAP-Instanz-Workloads in der Cloud oder vor Ort. Um neutrale Ergebnisse zu gewährleisten, wurde dieser Algorithmus extern entwickelt.
Auf dem NetApp-Summit im September dieses Jahres in Wien war Rohan de Souza, Head of SAP Business, European Platform Business at Fujitsu, ein Gastsprecher zum Thema S/4 Hana, Digitalisierung, Conversion und Datenmanagement. Der Weg in die Cloud kann für SAP-Bestandskunden Vorteile, aber auch viele Herausforderungen mit sich bringen, sodass Unterstützung von Partnern gefragt ist. Der NetApp-Summit in Wien wurde gestaltet von Fujitsu, Amazon, Cisco und Red Hat.
Wertschöpfung mit Rightsizing
Effektives ERP sollte Unternehmen in die Lage versetzen, schnell auf Erkenntnisse zuzugreifen, schnelle Entscheidungen zu treffen und den Wert einer Neuausrichtung so schnell wie möglich auszuschöpfen. Typische Beschwerden von Anwendern richten sich an mangelnde Geschwindigkeit und Betriebsfehler. Um hier die Platzierung von Workloads zu optimieren, müssen auch die Dimensionierung, Bereitstellung und Wartung der Infrastruktur bewertet werden. SAP-Leistungs- und Service-Level-Probleme können mehrere Ursachen haben, und die optimale Konfiguration zu finden war schon immer eine Herausforderung. Ein gängiger Ansatz, um eine Lösung zu erzwingen: der Kauf und die Installation von mehr Infrastruktur, unabhängig davon, ob damit die eigentliche Ursache behoben wird. Dies ist jedoch eine teure Lösung.
Wer jetzt migriert, kann davon profitieren, SAP-Implementierungen zu optimieren. Mit neuen Lösungen können reale Daten aus Ihrer Landschaft verwendet werden und so eine datengestützte Entscheidungshilfe für jede Migration oder Hardware-Aktualisierung geschaffen werden. Solche Analyse- und Beratungspakete setzen sich mit all diesen Parametern auseinander und vermeiden spätere Mehrausgaben.
Lösungen wie der Fujitsu-System-Inspection-Service geben klare Empfehlungen zur Verbesserung der On-premises- oder Cloud-IT für SAP-Landschaften, indem Engpässe, Leistungsanomalien und realistische Kapazitätsanforderungen identifiziert werden. Durch das Rightsizing des neuen S/4 für On-premises verringert sich die Kostenlücke zwischen On-premises und Cloud, da Anwender nicht so viel überschüssige Kapazität kaufen müssen, die meist ungenutzt bleibt.
Verbrauchsabhängige Preisgestaltung
Hinsichtlich der Infrastrukturoptionen ermöglicht Fujitsu Primeflex for SAP Hana das volle Potenzial von Hana-In-memory-Computing. Es handelt sich um eine vorgetestete Infrastrukturlösung, die zu 100 Prozent von SAP zertifiziert und für die In-memory-Architektur entwickelt wurde. Sie schöpft die vollen Möglichkeiten des Speichers ohne Bereitstellungs- und Konfigurationsrisiken aus und vereinfacht Betrieb und Wartung mit einem Servicepartner für den gesamten Lösungsstapel, mit Verfügbarkeit as a Service über Fujitsu uScale.
Mit As-a-Service-Modellen können Unternehmen ihre Infrastruktur auf den neuesten Stand bringen und an sich ständig ändernde Anforderungen anpassen. Das vereinfacht den Umgang mit Technologien, erhöht die Agilität und senkt die Kosten. Fujitsu uScale bietet eine flexible On-premises-IT-Infrastruktur-as-a-Service-Lösung, die auf der tatsächlichen Nutzung basiert, unterstützt die Ausfallsicherheit des Unternehmens, erhöht die finanzielle und technische Flexibilität. uScale ist auch ideal für Cloud-Transformationsprojekte von SAP-Umgebungen. Resultierend aus der Partnerschaft zwischen Fujitsu und Equinix wird eine komplette Hybrid-Cloud-Konnektivitätslösung angeboten, einschließlich des Zugangs zu globalen Business-Ökosystemen auf der Equinix-Plattform. Dazu gehört auch die Erstberatung zur Identifizierung des optimalen hybriden Ansatzes, um die SAP-getriebene digitale Transformation zu unterstützen und umzusetzen.
Gemeinsam arbeiten Fujitsu und Equinix daran, innovative, differenzierte Lösungen für den Einsatz in verschiedenen Branchen zu entwickeln. So wird beispielsweise eine Hyperscaler-ähnliche Umgebung mit dieser Möglichkeit erstellt, die neben dem Hyperscaler positioniert ist und eine direkte Verbindung zu all Ihren Daten und Anwendungen in der Cloud herstellt.