Automatisierungs-Booster
Bekanntlich bestehen speziell im SAP-Basis-Bereich nach wie vor Notwendigkeiten, diverse wiederkehrende Prozesse oder Arbeitsschritte zu automatisieren, anstatt sie manuell oder mittels individueller Skript-Erstellungen umzusetzen. So auch bei Leonhard Kurz, einem weltweit agierenden Unternehmen der Heißpräge- und Beschichtungstechnologie mit über 5500 Mitarbeitern und über 4000 SAP-Anwendern in fast 40 SAP-Systemen. Allesamt betrieben in hochverfügbaren und redundanten Rechenzentren im 7×24-Einsatz. Das Unternehmen setzt bei allen SAP-Systemen auf die Hana-Datenbank und auch diverse S/4-Anwendungen finden bereits Verwendung.
Wie Thomas Bauer, Teamleiter IT ERP Systems and Servers bei Leonhard Kurz, erklärt: „Wir streben faktisch seit jeher an, den existierenden SAP-Basis-Arbeitsaufwand durch Automatisierung zu minimieren – mit Sicherstellung einer einheitlichen Vorgehensweise sowie einhergehenden Qualitätsverbesserungen in den Prozessen.“
Einspielen von Security Updates
Vor dem genannten Hintergrund zeigte sich das SAP-Anwenderunternehmen überaus angetan von einer neuen Lösung: einem Framework für das SAP-Basis-Systemmanagement mit hoher Automatisierungsfunktionalität namens EPOS (Empirius Planning and Operations Suite). Kurz setzt bereits seit Längerem BlueCopy für die automatisierte Erstellung von SAP-Systemkopien von Empirius ein. Konkreter Auslöser für den Einsatz der neuen Software waren insbesondere Erfordernisse, immer öfter sicherheitsrelevante Updates in SAP einzuspielen, und zwar auf mehreren Systemen gleichzeitig. Etwa SAP Kernel, DB Patches oder Updates des SAP-Host-Agents.
„Die Erwartungen, die mit der neuen Empirius-Lösung in erster Linie im Blick standen, waren, das Einspiel-Handling bei der Menge an SAP-Systemen zu automatisieren und zu verbessern sowie Downtime-Abstimmungen infolge der Updates zu optimieren. Beziehungsweise diesen Prozess mittels zeitgesteuerter Aktionen besser zu managen. Darüber hinaus waren im Fokus, weiter eine einheitliche Methodik und damit Qualitätsverbesserungen in den Prozessen im SAP-Basis-Bereich zu etablieren“, sagt SAP-Infrastruktur-Experte Bauer.
Der Start oder die Nutzung der neuen SAP-Basis-Systemmanagement-Suite erfolgte bei der Kurz praktisch mit der Systeminstallation Ende März. Vorab wurde vom SAP-Anwenderunternehmen ein Proof of Concept (PoC, Nachweis-/Machbarkeitsstudie) durchgeführt. Die PoC-Resultate bestätigen sich bei Kurz bislang im Produktivbetrieb respektive bei der bisherigen EPOS-Nutzung.
Teamleiter Bauer dazu: „Unsere gemachten Erfahrungen lassen sich mit sehr gut bewerten. Viele Systeme lassen sich in kürzester Zeit reibungslos aktualisieren, was einen deutlichen Produktivitätsgewinn bedeutet. Jetzt sind wir beispielsweise in der Lage, bis zu vier Systeme automatisiert parallel zu aktualisieren, Abap- und Java-Stack gemischt. Wie schon bei BlueCopy ist die neue Empirius-Lösung intuitiv bedienbar und verrichtet zuverlässig die von uns gestellten Anforderungen oder Dienste. Einmal mehr hat sich auch bestätigt, dass wir auf einen sehr guten Support mit kurzen Reaktionszeiten und das Eingehen auf unsere individuellen Notwendigkeiten zurückgreifen können.“
Weitere SAP-Basis-Automatisierungen
Das Unternehmen sieht den jetzigen EPOS-Einsatz als Ausgangspunkt für weitere Automatisierungsinitiativen bei Abläufen im SAP-Basis-Umfeld. Eine Art Automatisierungs-Booster für die SAP-Basis. Denn weitere Automatisierungen mit der neuen Software sollen zügig folgen. Sowohl mit den Features vom Softwarelieferanten als auch durch Eigenentwicklungen auf der Grundlage von Empirius-Komponenten, beispielsweise Compliance-Check, SAP-Profilparameter setzen und prüfen, DAA-Updates, Transporteinspielungen und anderes mehr.
Wie es von Thomas Bauer heißt, „ist die Motivation nach der reibungslosen Systemeinführung sowie den gemachten Erfahrungen mit der SAP-Basis-Systemmanagement-Automatisierungslösung groß. Damit wollen wir viele SAP-Infrastrukturaufgaben systemisch abwickeln und manuelle Eingriffe oder Tätigkeiten überflüssig werden lassen.“