Digitalisierungsgewinner
Seeburger zählt zu den Digitalisierungspionieren. Bereits vor rund 30 Jahren stellte Firmengründer Bernd Seeburger eine EDI-Lösung auf DOS-Basis zur Verfügung, die es ermöglichte, den elektronischen Datenaustausch zwischen Firmen zu automatisieren und somit Geschäftsprozesse zu digitalisieren.
Zwar bedarf es heute verschiedener Ingredienzien, um Digitalisierungsprojekte erfolgreich in die Tat umzusetzen, gleichwohl stehen sie ohne eine entsprechende Business-Integration samt nahtloser -Vernetzung auf tönernen Füßen.
Genau bei den Themenfeldern Integration und Vernetzung sieht sich Seeburger ausgezeichnet positioniert.
„Seeburger versteht sich als Motor des digitalen Wandels, verbunden mit der Bereitstellung von Lösungen und Services für die Business-Integration samt Daten und Prozessen sowohl On-premise als auch aus der Cloud“
erklärte Co-CEO Axel Haas zu Beginn einer für Kunden veranstalteten Hausmesse im November, bei der das Thema „Digitalisierung“ im Mittelpunkt stand.
Das Unternehmen nutzte die Veranstaltung, um einen kurzen Abriss über die drei Dekaden Firmenentwicklung zu geben und zugleich den Blick nach vorn zu richten.
30 Jahre stürmische Entwicklung
Insbesondere dem eingeschlagenen Weg Anfang/Mitte der 90er Jahre, nämlich Kunden – und hier zu einem überwiegenden Teil SAP-Kunden – sehr schnell mit einem ganzheitlichen Ansatz aus Beratung, Konzeption und Umsetzung eine vollständige Automatisierung der Geschäftsprozesse und Integration der Geschäftsprozesse (in ein ERP-System) zu unterstützen, folgte eine stürmische Expansion.
Der Hauptaspekt dabei: die Abdeckung der Anforderung, eine Vielzahl von Daten zur Abwicklung von Geschäftsprozessen in strukturierter Form wie etwa EDI (Electronic Data Interchange) oder in unstrukturierter Form sicher und automatisiert transferieren zu können.
Dazu zählen Ausschreibungen, Angebote, Auftrags-, Lieferschein- und Rechnungsdaten, Marketingdaten/Preislisten/Konstruktions- und Zeichnungsdaten, von Kunden oder Lieferanten, Daten unterschiedlichster Applikationen/Datenbanken/Web-Cloud-Applikationen/Webshops.
Und das alles zugeschnitten auf die Erfordernisse unterschiedlicher Branchen (zehn Hauptbranchen derzeit) und unter Berücksichtigung aller relevanten Datenformate.
Hierfür entwickelte das Unternehmen die Business Integration Suite, kurz: BIS. Sie stellt als Middleware eine umfassende Plattform/Datendrehscheibe für den automatisierten Austausch von Daten mit unterschiedlichen Datenformaten sowie die Integration von Geschäftsprozessen dar.
Dazu kamen eigenentwickelte BIS-nahe Applikationen auf Abap-Basis zur Weiterverarbeitung/Erstellung in SAP: so etwa für die Prozesse Order-to-Cash, Purchase-to-Pay oder für Monitoring- und Workflow-Aufgaben.
Allesamt nutzbar On-premise, als Cloud-Services mit Bereitstellung durch eigene Cloud-Data-Center oder auch als hybrides Modell.
Kontinuierlich wird vom Unternehmen das Cloud-Services-Angebot ausgebaut. Mittlerweile zählen über 10.000 Unternehmen/Organisationen zum Kundenkreis von Seeburger.
Längst ist Seeburger mit Hauptsitz im badischen Bretten weltweit tätig, in Amerika ebenso wie in Asien und praktisch in allen europäischen Ländern.
Mehr als 750 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen derzeit an den verschiedenen Standorten rund um den Globus.
Wobei in puncto Expansion das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht ist.
Ein weiterer Rechenzentrumsstandort (neben Karlsruhe und Schanghai) soll demnächst in Atlanta (USA) in Betrieb gehen.
Neue Opportunities
Gerade die Digitalisierung stellt für Seeburger die berechtigte Aussicht dar, einen neuerlichen Wachstumsschub zu erzielen.
Michael Kleeberg, Co-CEO:
„Neue Prozesse oder zusätzliche Teilprozesse, mit denen Unternehmen ihre Digitalisierungsvorhaben forcieren, bedeuten für uns zusätzlich Opportunities oder schlicht zusätzliches Business“
Aus seiner Sicht ist Seeburger mit der BIS „für die Digitalisierung mit ihrer immensen Anforderungsabdeckung bestens aufgestellt. Dabei hat sich bewährt, dass BIS auf einer gleichen durchgängigen Technologiebasis fußt, die kontinuierlich um Neues erweitert wird.
Anders als bei einigen Wegbegleitern. Viele kaufen etwa Start-ups auf. Und unterschiedliche Technologien müssen dann hernach verbunden werden, was meist Probleme mit sich bringt.“
Im Rahmen der Hausmesse stellte das Unternehmen auch die aktuelle BIS-Version 6.5 mit neuen Features in den Mittelpunkt. Kernelemente als Säulen mit weitreichender Funktionalität dabei: die B2B/EDI-(Business-to-Business-)Integration, die MFT-(Managed File Transfer-)Integration und die EAI/API-(Application Programming Interface-)Integration inklusive Management-Features für den Near-Realtime- und den Realtime-Einsatz im Digitalisierungszeitalter.