Gehaltstransparenz als Wettbewerbsvorteil


Viele Organisationen und Unternehmen sind auf die neuen Anforderungen der EU-Richtlinie zur Gehaltstransparenz weder technisch noch organisatorisch bis dato vorbereitet. Workday, Anbieter einer KI-basierten Plattform für Personal- und Finanzmanagement, hat nun gemeinsam mit dem Technologiepartner Kainos eine Lösung vorgestellt, die Unternehmen bei der Umsetzung dieser Vorgaben unterstützen soll: den Pay Transparency Analyzer powered by Kainos.
Von Compliance zu Kulturwandel
Der Pay Transparency Analyzer geht über reine Berichtspflichten hinaus. Mithilfe von KI analysiert die Lösung umfangreiche Daten zu Vergütung, Leistung und Demografie und deckt so systematisch Gehaltslücken auf. Darüber hinaus identifiziert sie mögliche Ursachen – etwa Unterschiede in Berufserfahrung, Position oder Standort – und liefert konkrete, budgetierte Handlungsempfehlungen, um diese Lücken zu schließen.
„Das Umfeld rund um Gehaltstransparenz entwickelt sich rasant, und Unternehmen benötigen Lösungen, die nicht nur regulatorische Anforderungen erfüllen, sondern auch bestehende Lücken bei fairer Bezahlung schließen“, sagt Angelique De Vries-Schipperijn, President EMEA bei Workday. Damit positioniert Workday die Lösung als strategisches Instrument: weg von der reaktiven Erfüllung gesetzlicher Pflichten – hin zu einer proaktiven Kultur der Fairness und Transparenz. Führungskräfte sollen so nicht nur Audits souverän bestehen, sondern auch Vertrauen und Motivation innerhalb ihrer Teams stärken.

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„Unternehmen benötigen Lösungen, die nicht nur regulatorische Anforderungen erfüllen, sondern auch bestehende Lücken bei fairer Bezahlung schließen.“
Angelique De Vries-Schipperijn,
President EMEA,
Workday
Daten, Analysen, Empfehlungen
Der Pay Transparency Analyzer kombiniert Workday-eigene Vergütungsdaten mit externen Quellen und stellt sie in einem sicheren Rahmen dar. Die zentralen Funktionen im Überblick:
Regulatorische Compliance: Automatisierte Berichte und Dashboards, abgestimmt auf länderspezifische Anforderungen, unterstützen HR- und Finanzteams bei Prüfungen und Offenlegungspflichten.
KI-gestützte Analyse: Die Lösung zeigt nicht nur, wo Gehaltslücken bestehen, sondern auch warum. So können Unternehmen gezielte Maßnahmen zur Schließung von Ungleichheiten entwickeln.
Transparente Kommunikation: Beschäftigte erhalten Einblick in durchschnittliche Gehälter und Vergütungsstrukturen innerhalb ihrer Gruppe – ein wichtiger Schritt, um Vertrauen und Gerechtigkeit zu fördern.
Laut Malachy Smith, Global Practice Leader bei Kainos, ist die Lösung Ausdruck einer „starken Partnerschaft“, die Unternehmen hilft, „die wachsenden Anforderungen an Gehaltstransparenz souverän zu bewältigen und gerechtere, zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen“.
Strategische Chance
Mit der Einführung solcher Tools verändert sich das Verständnis von Vergütungsmanagement grundlegend. Was lange als internes HR-Thema galt, wird nun zum Bestandteil von Unternehmensstrategie und Employer Branding. Transparente und faire Vergütungspraktiken können zum entscheidenden Faktor im Wettbewerb um Talente werden – insbesondere in Zeiten, in denen Fachkräfte Vertrauen, Offenheit und Wertschätzung zunehmend höher gewichten als reine monetäre Anreize.
Die neue Lösung wird derzeit bei ausgewählten Early Adopters eingesetzt und soll in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2026 allgemein verfügbar sein. Der Pay Transparency Analyzer zeigt exemplarisch, wie sich regulatorische Anforderungen und technologische Innovation verbinden lassen. KI-basierte Analysen ermöglichen nicht nur die Einhaltung von Vorschriften, sondern fördern eine nachhaltige Kultur der Gleichbehandlung und Fairness. Unternehmen, die frühzeitig handeln, können die kommende EU-Richtlinie nicht nur als Pflicht, sondern als Chance nutzen – um Transparenz, Vertrauen und langfristige Attraktivität als Arbeitgeber zu stärken.
EU-Richtlinie zur Gehaltstransparenz
Ziel: Schließung der Lohnlücke zwischen Frauen und Männern durch mehr Transparenz und faire Vergütungsstrukturen, Förderung von Transparenz, Fairness und Vertrauen in Vergütungsprozessen.
Inkrafttreten: Juni 2023 – nationale Umsetzung bis Juni 2026.
Pflichten für Arbeitgeber: Offenlegung von Gehaltsspannen bereits in Stellenausschreibungen. Keine Fragen nach dem bisherigen Gehalt erlaubt. Auskunftsrecht für Beschäftigte über Durchschnittsgehälter gleichwertiger Tätigkeiten. Berichtspflicht zu geschlechtsspezifischen Lohnunterschieden ab 100 Mitarbeitenden.
Folgen bei Ungleichheit: Bei > 5 Prozent Lohnunterschied, der nicht begründet werden kann, ist eine gemeinsame Gehaltsevaluierung erforderlich.


