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Digitale Souve­ränität: Abhängig und ohne Strategie

Die deutsche Wirtschaft glaubt zwar, beim Thema digitale Souveränität gut gerüstet zu sein – ist aber weiterhin mehrheitlich von digitalen Lösungen nicht europäischer Anbieter abhängig. Das zeigt der erstmals ermittelte „Index digitale Souveränität“ von SAP-Goldpartner Adesso und dem HRI.
E3-Magazin
19. November 2025
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Laut dieser Studie halten 92 Prozent der Befragten das Thema digitale Souve­ränität zwar für wichtig. Doch das ist offenbar nur ein Lippenbekenntnis: Denn nur 21 Prozent der befragten Unternehmen haben bisher eine dezidierte Strategie für ihre digitale Souveränität entwickelt. Nur in 25 Prozent der befragten Unternehmen ist die Verantwortung für das Thema beim Vorstand angesiedelt. Und bei lediglich 13 Prozent ist digitale Souveränität in die Unternehmensstrategie integriert.

46 Prozent der Unternehmen überlassen das Thema der IT-Abteilung, die große Mehrheit reduziert es auf die Aspekte Cloud (72 Prozent) und Sicherheit (91 Prozent). Ebenfalls von digitaler Souveränität berührte Aspekte wie Recht und Regulierung, Weiterbildung und Kompetenzaufbau sowie Einkauf oder Supply Chain Management bleiben vielfach unbeachtet.

Kleine Unternehmen vorn

Basierend auf einer deutschlandweiten, branchenübergreifenden Umfrage von Adesso und dem Handelsblatt Research ­Institute (HRI) unter knapp 500 Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden und Organisationen der öffentlichen Hand ermittelt der Index den aktuellen Reifegrad in Sachen digitaler Souveränität.

Dieser setzt sich zusammen aus einer Bewertung der sechs Aspekte Hardware, Software, Cybersicherheit, Datenmanagement, Cloud und künstlicher Intelligenz. Im Schnitt liegt der Reifegrad der deutschen Wirtschaft über alle Organisationsformen und -größen laut Index bei 65,8 Prozent. Unternehmen schneiden mit 67 Prozent insgesamt etwas besser ab als die öffentliche Verwaltung mit 64 Prozent. Und kleinere Unternehmen (unter 2500 Mitarbeitende) mit 68,9 Prozent wiederum besser als Großunternehmen (ab 2500 Mitarbeitende) mit 64,2 Prozent. Vollkommene Souveränität ist bei einem Wert von 100 Prozent erreicht.

Mit 65,8 Punkten ist die digitale Souveränität der befragten Unternehmen und Organisationen bereits relativ gut ausgeprägt. Der selbst gesteckte Zielwert von 80 Punkten ist aber noch ein gutes Stück entfernt. Mit 65,8 Punkten ist die digitale Souveränität der befragten Unternehmen und Organisationen bereits relativ gut ausgeprägt. Der selbst gesteckte Zielwert von 80 Punkten ist aber noch ein gutes Stück entfernt.

Index der digitalen Souveränität: Gesamtindex in Punkten,
0 Punkte = keinerlei Souveränität,
100 Punkte = vollkommene Souveränität.

Europas Abhängigkeit

Der Index zeigt, dass die befragten Unternehmen und Organisationen gerade bei Schlüsseltechnologien wie Cloud, Software und künstlicher Intelligenz stark von nicht europäischen Anbietern abhängig sind. Mehr als 60 Prozent der Unternehmen räumen ein, dass sie hier auf Lösungen aus dem Ausland angewiesen sind. Und im ­Bereich künstliche Intelligenz bewerten
63 Prozent ihren Grad an digitaler Souveränität nur als „ausreichend“.

Bisher bremsen vor allem fehlende Kompetenzen, Fachkräftemangel und hohe Kosten vielerorts noch den Ausbau der digitalen Souveränität. Aber der Ernst der Lage scheint erkannt – denn die Bereitschaft ist hoch, künftig in digitale Souveränität zu investieren: 80 Prozent der Unternehmen würden für souveräne Lösungen einen Aufpreis zahlen, im Schnitt in Höhe von 17 Prozent. Bei größeren Unternehmen liegt dieser Wert bei knapp 30 Prozent.

Digitale Souveränität ist laut Unternehmen und Organisationen sehr wichtig und sollte Chefsache sein, dennoch verfolgen nur die wenigsten eine dedizierte Strategie. digitale Souveränität ist laut Unternehmen und Organisationen sehr wichtig und sollte Chefsache sein, dennoch verfolgen nur die wenigsten eine dedizierte Strategie.

„Unser Index digitale Souveränität macht erstmals deutlich, wie sehr die große Mehrheit der deutschen Wirtschaft die strategische Relevanz der digitalen Souveränität unterschätzt“, sagt Mark Lohweber, CEO von Adesso: „Dabei verhilft sie Unternehmen zu mehr Handlungsfreiheit, Innovation und damit Wettbewerbsfähigkeit. Diese wichtigen Hebel für Wachstum und Wertschöpfung bleiben noch weitestgehend ungenutzt.“

Balance statt kompletter Autarkie

Welches Maß an digitaler Unabhängigkeit für ein Unternehmen sinnvoll ist, hängt vom Anwendungsbereich und der Sensibilität der Daten ab. Daher streben Unternehmen und öffentliche Hand laut Umfrage auch keine komplette Autarkie an, sondern einen durchschnittlichen Souveränitätsgrad von 77,8 Prozent.

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Veranstaltungsdatum

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Donnerstag, 23. April 2026

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