EU-Public-Cloud-Markt trotzt US-Zöllen


Laut dem Worldwide Software and Public Cloud Services Spending Guide von IDC bleibt die Public Cloud in Europa auf Wachstumskurs. Für 2025 werden Ausgaben von 229 Milliarden US-Dollar erwartet, die bis 2029 auf 452 Milliarden US-Dollar steigen sollen. Das entspricht einer jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 19 Prozent im Zeitraum 2024 bis 2029.
Treiber sind vor allem Finanzdienstleister, Healthcare sowie Software- und Informationsdienste, die Cloud als Grundlage ihrer digitalen Transformation nutzen. Während Fertigung, Automotive oder Chemie angesichts von US-Zöllen, dem Krieg in der Ukraine und geopolitischen Spannungen vorsichtiger agieren, sieht IDC keinen wesentlichen Bremseffekt. Cloud bleibt zentral für Supply-Chain-Transparenz, agiles Bestandsmanagement und Echtzeitprognosen.

Marktgröße und Prognose für Ausgaben im Bereich European Public Cloud Services nach wichtigen IDC-Branchen, 2024 bis 2029.
Impulse durch GenAI
Besonders KI und Generative AI geben den Investitionen Auftrieb: Platform as a Service (PaaS) soll bis 2026 jährlich um 32 Prozent wachsen. Unternehmen nutzen die Cloud zunehmend, um Automatisierung, Skalierbarkeit und Effizienz umzusetzen. Auch Cybersecurity und regulatorische Anforderungen treiben die Nachfrage, vor allem in Banken, Versicherungen und dem Gesundheitswesen. Im Jahr 2026 rechnet IDC mit besonders starkem Wachstum bei Krankenkassen, Versicherungen und Life Sciences.
Gründe sind steigende Patientenerwartungen, Defizite im staatlichen Gesundheitssystem – etwa im britischen NHS, was private Versicherungen befeuert – sowie EU-Förderungen und milliardenschwere Investitionen in Forschung und neue Therapien. Trotz globaler Unsicherheiten bleibt die Public Cloud damit laut IDC Motor der Digitalisierung in Europa. Sie unterstützt Unternehmen dabei, Risiken zu managen, Innovation voranzutreiben und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Mit der engen Verzahnung von Cloud, KI und Automatisierung entsteht die Grundlage für den nächsten großen Schub in Europas Digitalwirtschaft.
Quelle: IDC