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Wunsch und Realität bei IT-Transformationen

Die neueste IT-Transformationsstudie deckt große Diskrepanzen zwischen den im Vorfeld definierten Zielen und den erreichten Ergebnissen auf.
Patric Dahse, Natuvion
10. Oktober 2025
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In der aktuellen Transformationsstudie 2025 untersuchten Natuvion und NTT Data Business Solutions bei weltweit über 900 Managern mittelständischer und großer Unternehmen, was der Anlass und das Ziel einer Transformation waren und was tatsächlich erreicht wurde. Die Ergebnisse weisen teils große Unterschiede auf, sowohl was das Delta von Wunsch und Ziel­erreichung angeht als auch im Vergleich der einzelnen Länder und Regionen.

Erwartungen sind hoch

Im Zusammenhang mit größeren Transformationen wie auf S/4 hinterfragen Unternehmen nicht selten bisherige Prozesse und Systeme. Oft mit ehrgeizigen Zielen. Die Hauptmotivation, einen derart umfangreichen und komplexen Prozess zu starten, lag aus internationaler Perspektive eindeutig auf Innovation und weniger auf der Prozessoptimierung. An erster Stelle (57 Prozent) – und mit weitem Abstand zu weiteren Motivatoren – lag die Einführung moderner Technologien wie KI.

Ergebniswunsch Nummer zwei war mit 43,4 Prozent die Flexibilisierung und die damit einhergehende schnellere Reaktion auf veränderliche Marktbedingungen. Den dritten Platz machte die Steigerung der Innovations­fähigkeit mit 42,8 Prozent der Stimmen. Lizenzrechtliche Gründe waren im Übrigen auf dem letzten Platz. Ein Upgrade auf neuere Softwareversionen oder Plattformen wird demnach eher als notwendige Pflicht angesehen, jedoch nicht als Grund für eine ganze IT-Transformation. Interessant sind die Motivationen im Ländervergleich. Das Ziel der „Einführung neuer Technologien“ steht durchgängig auf Platz eins. Osteuropa schert mit dem zweiten Platz aus. Im Gegensatz zum weltweiten Ranking, bei dem die Flexibilisierung an zweiter Stelle kommt, sehen die Osteuropäer das Thema Kostensenkung als zweitwichtigstes Thema.

Ähnlich verhält es sich in den vier Nordics-Staaten. Dort ist allerdings der Abstand zwischen dem ersten Platz, der Einführung neuer Technologien, und der Kostenreduktion (52,8 Prozent) gering. Zusätzlich nimmt in Skandinavien vor allem das Thema Nachhaltigkeit mit 51,9 Prozent auf Platz drei einen großen Stellenwert ein. Auch bei den Zielwünschen der amerikanischen Manager gibt es Abweichungen. Hier liegt zwar wie überall die Einführung neuer Technologien auf Platz eins, aber anders als in allen anderen Regionen landet die Steigerung der ­Innovationsfähigkeit mit großem Abstand (51,6 Prozent) auf dem zweiten Platz und die Verbesserung des Kundenservices mit 51 Prozent auf Platz drei.

Zu oft sind bei IT-Transformationen die gesteckten Ziele und die erreichten Ergebnisse nicht deckungsgleich. In der Natuvion Transformationsstudie gaben 31 Prozent der Befragten an, ihre Ziele nicht oder nicht vollständig erreicht zu haben. Interessant in diesem Zusammenhang ist der Vergleich unter den Regionen: Mit 75 Prozent glauben die Amerikaner am häufigsten, ihre Ziele ­erreicht zu haben, die Franzosen sind mit 57 Prozent am wenigsten häufig von ihren Ergebnissen überzeugt. DACH rangiert mit 73,4 Prozent im Mittelfeld.


„IT-Transformationen sind zu aufwändig, zu ressourcenbindend und zu teuer, um danach festzustellen, dass man nur einen Teil der gesteckten Ziele erreicht hat. Enttäuschungen bezüglich der Zielerreichung kommen meist von einer ungenügenden Vorbereitung. Werden die Daten nicht konsequent im Vorfeld der Transformation analysiert und optimiert, ist das Erreichen der Ziele grundsätzlich schwieriger. Hinzu kommt nicht selten die geringe Erfahrung mit großen Transformationsprojekten und in der Folge eine Transformationsstrategie, die weder zur Ausgangssituation noch zu den gesteckten Zielen passt“, sagt Patric Dahse, CEO und Mitbegründer von Natuvion.

„Werden die Daten nicht ­konsequent im Vorfeld der Transformation analysiert und optimiert, ist das Erreichen der Ziele grundsätzlich schwieriger.“


Patric Dahse,

CEO und Mitbegründer,
Natuvion

Das Delta ist zu groß

Transformationen sind komplexe Projekte. Für eine realistische Zieldefinition müssen daher in der Vorbereitung viele Variablen untersucht werden. Ein maßgeblicher Aspekt dabei ist die Sicherstellung einer guten Datenbasis. Sind die Daten nicht in höchster Qualität, wird sich dieses Manko über das gesamten Projekt hin potenzieren und zuvor definierte Ziele teils unerreichbar machen. Darum ist ein ausgiebiges House­keeping der Daten von entscheidender Bedeutung. Dabei werden alte Daten gelöscht oder archiviert und die nötigen Datenbestände geprüft, konsolidiert und optimiert. KI-unterstützte Tools können hierbei maßgeblich helfen.


IT-Transformationsstudie

Im Rahmen der Transformationsstudie 2025 wurden 909 Manager mittelständischer und großer Unternehmen in den Ländern Deutschland, Österreich, Schweiz, Großbritannien sowie Frankreich, Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland, Polen, Ungarn, Slowakei und USA anonym befragt. Alle Befragten gaben an, ein Transformationsprojekt entweder aktuell durchzuführen oder innerhalb der letzten zwei Jahre abgeschlossen zu haben. Mehr als 75 Prozent der ­Befragten arbeiten in Unternehmen mit mehr als 1000 Mit­arbeitern, fast 20 Prozent aller Umfrageteilnehmer sind IT-Entscheider von Unternehmen mit mehr als 10.000 Mitarbeitern. Die Befragung wurde im Februar und im März 2025 durchgeführt.


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Patric Dahse, Natuvion

Patric Dahse ist CEO von Natuvion.


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Am Messezentrum 2, 5020 Salzburg, Österreich
+43-66-24355460

Veranstaltungsdatum

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Donnerstag, 11. Juni 2026

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Studiennachweis bitte per mail an office@b4bmedia.net senden.
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Veranstaltungsort

Hotel Hilton Heidelberg
Kurfürstenanlage 1
D-69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 22. April und
Donnerstag, 23. April 2026

Tickets

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Reguläres Ticket
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verfügbar bis 30.11.2025
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Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2026, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.