KI im Aufsichtsrat


Fast 60 Prozent der Vorstände und Aufsichtsräte haben nach eigener Einschätzung nur wenige oder gar keine Kenntnisse über künstliche Intelligenz oder Erfahrungen mit KI, immerhin 40 Prozent beschreiben ihre Kenntnisse als moderat. Das ergab eine aktuelle Studie von Deloitte. Demnach stufen sich lediglich zwei Prozent der Befragten bei diesem Megatrend als sehr sachkundig und erfahren ein.

Frage: Inwieweit ist KI/generative KI in den Geschäfts- und Betriebsplan für das kommende Jahr integriert? (n=49)
Gut die Hälfte der Befragten sieht dennoch keine Veranlassung, in diesem Zusammenhang neu über die Zusammensetzung des Aufsichtsrats bzw. Board of Directors nachzudenken; 49 Prozent erkennen diese Notwendigkeit. „Unsere Studie zeigt, dass trotz verbesserten Verständnisses für KI innerhalb der Aufsichtsräte deutscher Unternehmen weiterhin selbstkritische Einschätzungen und ein Bedarf an tiefergehendem Wissen bestehen“, sagt Prof. Arno Probst, Partner bei Deloitte und verantwortlich für das Global Boardroom Program. Deutschland zeigt eine hohe Bereitschaft für KI/GenAI. Nur 20 Prozent sind laut der Studie dazu nicht bereit, verglichen mit 31 Prozent weltweit.

“Unsere Studie zeigt, dass trotz verbesserten Verständnisses für KI innerhalb der Aufsichtsräte deutscher Unternehmen weiterhin selbstkritische Einschätzungen
und ein Bedarf an tiefergehendem Wissen bestehen.”
Prof. Arno Probst,
Partner,
Deloitte
Dennoch: Deutschlands Aufsichtsräte sind weiterhin selbstkritisch und wissen, dass sie sich tiefer mit dem Thema beschäftigen müssen. Zugleich sind sie etwas weniger aktiv bei der Verbesserung ihres Wissens über KI und GenAI (51 Prozent), im Vergleich zu 59 Prozent weltweit. KI-Themen werden weltweit zunehmend in den Boardrooms diskutiert, für 16 Prozent der deutschen Befragten jedoch steht das Thema immer noch nicht auf der Tagesordnung des Vorstands.