Kleiner Impact? KI betrifft mehr die anderen
Künstliche Intelligenz verändert den österreichischen Finanz- und Versicherungssektor schneller und tiefgreifender als von vielen erwartet. Eine aktuelle KI-Studie des Software-Engineering-Dienstleisters Tietoevry Austria zeigt ein überraschendes „Change-Paradoxon“ auf: Mehr als drei Viertel der Entscheider (77 Prozent) erwarten für ihre Branche eher starke oder sogar grundlegende Veränderungen durch KI, während dies für das eigene Unternehmen nur die Hälfte der Befragten so einschätzt. Entscheidende Veränderungen werden eher bei anderen Unternehmen gesehen, weniger im eigenen.
Die größten Potenziale für KI-Anwendungen verorten die Branchenexperten im Hinblick auf Datenanalyse und Vorhersagen (58 Prozent), Betrugserkennung und Sicherheitsverbesserung (46 Prozent) sowie automatisierte Kundeninteraktionen (42 Prozent).
Für die Umfrage hat der Marktforscher TQS Research and Consulting vor Kurzem 101 österreichische Führungskräfte der österreichischen Finanz- und Versicherungsbranche interviewt. In ihrer persönlichen Arbeit schätzen die Befragten, dass sich der Wandel eher moderat auswirken wird: Etwas mehr als die Hälfte gab an, grundlegende oder zumindest eher starke Veränderungen durch KI auf die persönliche Arbeit zu erwarten. Um die 40 Prozent schätzen hingegen, dass KI einen nur begrenzten Einfluss haben wird. Es scheint hier also zwei konträre Strömungen unter den Interviewten zu geben. Dass gar kein Einfluss auf die persönliche Arbeit zu spüren sein wird, denkt jedenfalls niemand der Befragten.