Der Weg zum datengesteuerten Unternehmen
One-Click-Transformation, S/4-Hana-Conversion und SAP Customer Evolution
Daten sind mehr als Wissen und Information. In modernen ERP-Systemen steuern die Stammdaten die Geschäftsprozesse. Spätestens wenn klar wird, wie groß allein der Aufwand für die Migration und Transformation der Altdaten in das neue System ist, sind völlig neue Lösungen gefragt. Nicht mehr eine Vielzahl verschiedener Werkzeuge, sondern eine Plattform, die diese verschiedenen Hilfsmittel als Funktion bereitstellt; nicht mehr alle Daten, sondern nur noch die richtigen; nicht mehr einfach Daten, sondern nur noch solche in bester Qualität. Nur dann können die Unternehmen zum SAP-Standard zurückkehren, ihren CFOs und Fachabteilungen den Zugriff auf Altdaten ermöglichen und trotzdem nur einen kleinen Teil davon transformieren und auf das neue System migrieren sowie fehlerhafte und redundante Datensätze bereinigen, um ausschließlich mit qualitativ hochwertigen Daten in S/4 an den Start zu gehen.
Mit der richtigen Plattform können Unternehmen ihre Altdaten aus den Legacy-Systemen auf Knopfdruck und hochautomatisiert extrahieren, rechtssicher aufbewahren, sie bereinigen und optimieren, die optimierten Stammdaten und nur die wirklich benötigten operativen Daten transformieren und über eine Applikationsebene mithilfe der Standardwerkzeuge der SAP wie Conversion Tool und Migration Cockpit in ein neues S/4-Hana-System migrieren.
Data Fabric
Doch das ist längst nicht alles. Eine solche Plattform für die Transformation auf Knopfdruck ist der ideale Einstieg in die Data Fabric, wie das Analystenhaus Gartner das Konzept einer durchgängigen Trennung der Unternehmensdaten von der Applikationsschicht nennt. Diese Data Fabric bildet die Basis für das datengesteuerte Unternehmen. Indem die Daten zusammen mit ihrem Geschäftskontext in optimaler Qualität vorliegen, lassen sie sich in Echtzeit analysieren, um daraus wertvolle Erkenntnisse für Geschäftsentscheidungen zu gewinnen. Dies gelingt umso mehr, als sich die Unternehmens-informationen auf der Plattform mit weiteren Daten aus Umsystemen des SAP-Kerns inklusive Cloud-Anwendungen anreichern und veredeln lassen. Ganz nebenbei helfen dieser von DMI bahnbrechende One-Click-Transformation-Ansatz und die dazugehörige Plattform für Informationsmanagement, JiVS IMP, einen Vendor Lock-in zu vermeiden. Denn die Daten bleiben stets im Zugriff der Unternehmen, selbst wenn sie ihre Applikationen – ob on-prem oder in der Cloud – wechseln oder abschalten.
Zentralsystem SAP
Das Herz der Unternehmens-IT schlägt wie bisher auch in Zukunft im SAP-System. Dort sind alle Werteflüsse eines Unternehmens hochintegriert abgebildet. Nichts kann das ersetzen. Auch die beliebtesten Drittlösungen, insbesondere diejenigen in und aus der Cloud, sind und bleiben Umsysteme des SAP-Kerns. Die Rückkehr zum SAP-Standard bei der Transformation auf S/4 zusammen mit zügig implementierten und bereitgestellten individuellen Anpassungen per Low-Code/No-Code, zum Beispiel über die Business Technology Platform der SAP, ist der logische Business Case.
S/4 und JiVS
SAP S/4 Hana und JiVS IMP als unternehmensweite Data Fabric unterstützen auf Knopfdruck agile Geschäftsszenarien wie Mergers und Acquisitions, Carve-outs, Konsolidierung von IT- und Rechenzentrumsstandorten, Big Data und Analytics sowie System-Rightsizing, da sämtliche operativ nicht mehr benötigten Daten zusammen mit ihrem Geschäftskontext auf der DMI-Plattform rechtssicher und dauerhaft für die verschiedensten Anwendungszwecke und Geschäftsszenarien zur Verfügung stehen.
Mithilfe von Transformationswerkzeugen kann in kürzester Zeit ermittelt werden, welche Daten bei einem Carve-out in welcher Menge dem potenziellen Käufer übergeben werden. Sollen die Datenextraktion und -übergabe dann tatsächlich stattfinden, werden die Filterkriterien auf JiVS IMP überspielt und dort angewendet. Die Vorarbeiten, die ein Unternehmen für dieses Szenario geleistet hat, lassen sich wiederverwenden. Zum Beispiel für die Auflösung eines Rechenzentrumsstandorts oder für die Transformation auf S/4. Mit dem Service von DMI erzielen die Unternehmen Synergieeffekte bei ihren Transformationsprojekten und können diese weiter vereinfachen und beschleunigen.
One-Click-Service
Obwohl das ERP/ECC-Support-Ende 2027 und spätestens 2030 immer näher rückt, betreiben laut DSAG-Investitionsreport 2022 weiterhin 75 Prozent der SAP-Anwender im deutschsprachigen Raum die Lösungen ERP/ECC 6.0 und SAP Business Suite 7. Und knapp die Hälfte von denen, die S/4-On-prem im Einsatz haben, lassen ihre alten SAP-Systeme parallel weiterlaufen. Die SAP-Bestandskunden suchen unter den gegebenen Bedingungen immer noch nach dem Business Case für den Umstieg. Am ehesten noch rechnet es sich für Start-ups und solche Unternehmen, die ihr Geschäftsmodell komplett auf den Kopf stellen.
Dann können die Altdaten bleiben, wo sie sind. Dafür starten die Firmen neu mit einem leeren S/4-System. Alle anderen jedoch sehen sich mit einer schlechten Alternative konfrontiert: mit der Komplett- oder Teilübernahme der Geschäftsobjekte, individuellen Anpassungen sowie Daten und ihren Strukturen wie im Altsystem. Das ist technisch machbar, zwingt die Unternehmen jedoch dazu, auf Innovationen zu verzichten. Wie das Sprichwort sagt: außer Spesen nichts gewesen.
Im KPMG-Report „S/4 Hana mit Durchblick“ heißt es, dass die größten Bedarfe in den Bereichen Transformation der Prozesse und Datenintegration herrschen. Hier wird deutlich, dass der Einsatz qualitativer Ressourcen gegenüber dem quantitativer Ressourcen die eigentliche Herausforderung darstellt. Dieses Ergebnis unterstreicht laut KPMG einmal mehr den formulierten Gedanken, wie wichtig eine richtige Methodologie ist.
Qualitative Ressourcen
Paradoxerweise schieben viele SAP-Bestandskunden deshalb den notwendigen Umstieg auf die neue Softwaregeneration aus Walldorf auf die lange Bank, weil ein Mangel an Methodologien existiert. Die Antwort von DMI mit One-Click-Transformation auf der JiVS-Plattform und von SAP mit dem Customer-Evolution-Programm entspricht genau diesem bisher vermissten Methodenansatz für die S/4-Conversion.
SAP-Bestandskunden benötigen in der neuen S/4-Welt nur rund zehn Prozent des Datenbestands für die Bearbeitung, nur etwa die Hälfte der Geschäftsobjekte und etwa zwanzig Prozent der bisherigen Belegarten. Dieses Großreinemachen gelingt jedoch nur, wenn das Grundproblem des Umgangs mit den Altdaten gelöst ist. Die Lösung besteht darin, die Ebene der Daten von den Applikationen zu trennen und die Daten aus den Altsystemen unverändert auf einer separaten Plattform auszulagern.
Der entscheidende Unterschied zu einem Archiv besteht dabei darin, dass der Geschäftskontext ebenfalls ausgelagert wird und erhalten bleibt. Darüber hinaus ist der Plattformgedanke wesentlich. Denn es geht nicht nur um die revisionssichere Langzeitspeicherung, um den gesetzlichen Vorschriften zu genügen. Damit die Unternehmen ihre Informationen unabhängig von Altanwendungen und -systemen managen können, muss eine Plattform viele verschiedene Funktionen für die unterschiedlichsten Szenarien beinhalten.
Mit One-Click-Transformation und dem SAP’schen Customer Evolution können Entscheiderinnen und Entscheider eine Vielzahl von Geschäftsfällen unterstützen: eine schnelle und schlanke Transformation und Migration auf S/4 und die Rückkehr zum SAP-Standard; Zu- und Verkäufe von Unternehmen und Unternehmensteilen; die komplette Stilllegung von Altsystemen, nicht nur deren Rückbau; Konsolidierung von Rechenzentren und IT-Umgebungen; dauerhaft schlanke S/4-Systeme; Migration in die Cloud und wieder zurück; und nicht zuletzt Analysen und Datensteuerung.
Quantitative Datenstrukturen
DMI kann aus Erfahrung in über 2000 Projekten weltweit belegen, dass die Stilllegung von Altsystemen die Kosten im Vergleich zu deren Weiterbetrieb um 80 Prozent und mehr senkt. Der Aufwand für die Datentransformation und -migration reduziert sich um die Hälfte. Und der Schweizer Anbieter geht davon aus, dass die Gesamtbetriebskosten um ein Viertel sinken, wenn die Unternehmen S/4 mithilfe seiner Plattform JiVS IMP dauerhaft schlank halten. Damit ist der lang gesuchte Business Case für den Umstieg auf S/4 Hana endgültig gefunden.
CEOs, CFOs, DIOs, Vorstände, Geschäftsführer, Fachabteilungs- und Bereichsleiter sowie Fachanwender außerhalb der IT machen sich oft keine Gedanken darüber, wo die Daten herkommen. Doch wie Strom nicht einfach aus der Steckdose kommt, sind Unternehmensdaten nicht jederzeit für jede und jeden im Zugriff. Natürlich sind Daten vorhanden. Daten liegen in unterschiedlichsten Formaten, in unterschiedlichsten Speichern und in unterschiedlichster Qualität vor. Und dank Cloud-Services und Internet der Dinge kommen ständig neue Datenformate und -quellen hinzu. IT-Abteilungen haben schon in der Vergangenheit versucht, für ihre Chefs Daten zur Prozess- und Unternehmenssteuerung bereitzustellen und zu analysieren.
Seither wissen sie, dass diese Aufgabe kaum zu bewältigen ist. Denn wenn die Datenexperten die Schnittstellen zu den verschiedenen Datenquellen gebaut hatten und die Transformationsregeln definiert waren, hatte das Business schon wieder Änderungen vorgenommen. Die Daten, die sie mühsam zur Unternehmenssteuerung gesammelt hatten, waren deshalb zum Zeitpunkt der Auswertung schon wieder veraltet.
Die zeitliche Lücke ist jedoch nur ein Problem, das die Unternehmen auf dem Weg zur Datensteuerung beseitigen müssen. Ebenso hinderlich ist die Tatsache, dass bei der Harmonisierung von Daten und deren Strukturen notwendigerweise stets wichtige Informationen verloren gehen. Diese sind aber für die Analyse und Steuerung unerlässlich. Um zu verstehen, warum Kundenumsätze sinken, sind nicht nur die abnehmenden Erlöse wichtig. Die beschreiben nur, dass ein Unternehmen weniger verkauft, nicht, warum. Die Gründe sind eher in der Kundenkorrespondenz zu finden, die mit den Umsätzen verknüpft ist. Werden die Daten aber vom Kontext getrennt und in Archiven und Ähnlichem eingelagert, fehlen den Unternehmenslenkern gerade die entscheidenden Informationen.
Analyse und Steuerung
Es ist deshalb weniger überraschend, als es auf den ersten Blick den Anschein hat, dass so viele Datenprojekte zur Unternehmenssteuerung scheitern oder nicht die Resultate erbringen, die sich die Verantwortlichen erhoffen. Um erfolgreich zu sein, müssen die Unternehmen die Daten zusammen mit ihrem Kontext erhalten und für Analysen und Erkenntnisse zur Verfügung stellen und optimieren. Doch das ist gar nicht so einfach. Denn zwischen den Daten, ihren Strukturen und den Systemen und Anwendungen, in denen sie entstanden sind, bestehen große Abhängigkeiten.
Diese Abhängigkeiten sind wie die Wände eines Silos. Und davon gibt es sehr viele, gerade in großen und sehr großen Unternehmen. Die CIOs haben in den vergangenen Jahren viel Zeit und Geld investiert, um diese Wände einzureißen, gerade auch mithilfe der Cloud. Doch dabei mussten sie feststellen, dass sie sich damit neue Silos einhandelten. Das ist gefährlich. Immer wieder finden sich in Zeitungen Berichte über Menschen, die in Silos den Tod gefunden haben. Das Datenproblem ist also allgegenwärtig. Doch die Vorstände befassen sich in der Regel erst dann damit, wenn ein Generationswechsel bei zentralen Unternehmensanwendungen wie zum Beispiel ERP-Systemen ansteht.
Die Unternehmen wollen am liebsten sämtliche Altinformationen mit in die neue Welt nehmen, müssen dafür aber deren Struktur ändern. Gleichzeitig müssen sie per Gesetz eine Lösung dafür finden, diese Informationen weiterhin unverändert aufzubewahren. Fälschlicherweise gehen die Unternehmen davon aus, dass das nur mithilfe des Altsystems gelingt, das sie deshalb weiterbetreiben, bis die gesetzlichen Fristen abgelaufen sind. Genau dieses Muster droht sich beim Wechsel auf SAP S/4 zu wiederholen.
Der Weiterbetrieb von Altsystemen ist aufwendig. Um Zeit und Kosten zu sparen, schränkt die IT den Zugriff darauf massiv ein. Das wiederum stört die Kolleginnen und Kollegen aus den Fachabteilungen, aber vor allem den CFO empfindlich. Sie stehen auf dem Standpunkt, dass sie am besten jederzeit auf den gesamten Datenbestand Zugriff haben müssen und nicht nur bei internen Revisionen oder Prüfungen durch das Finanzamt. Zwischen diesen beiden Extrempositionen toben in vielen Unternehmen erbitterte Grabenkämpfe. Und selbst dort, wo der Wille zur Einigung vorhanden ist, gleicht die Situation dem Feilschen unter Händlern auf dem Viehmarkt. Die IT bietet Zugriff auf die Daten der letzten drei Jahre. Der CFO verlangt mindestens zehn Jahre. Und am Ende einigt man sich auf fünf Jahre – ein fauler Kompromiss.
Das Schlimmste daran: Jeder faule Kompromiss bedeutet Nachtschichten für die IT. Auch fünf Jahrgängen an Altdaten entsprechen in großen und sehr großen Unternehmen riesige Datenmengen. Dass CFOs und Fachabteilungen sie im neuen System nutzen können, rechtfertigt den damit verbundenen Aufwand für Transformation und Migration nicht.
Altdaten und Standards
Das Management will die Geschäftsmodelle und -prozesse modernisieren und digitalisieren. Das bedeutet beim Wechsel auf S/4, alte Zöpfe abzuschneiden und zum Standard zurückzukehren, den die SAP vorgibt. Dazu gehört, die individuellen Anpassungen auf ein Minimum zu reduzieren und bei Bedarf nachzubauen. Viele davon stammen aus der Vergangenheit und ergeben heute keinen Sinn mehr.
Selbst Managemententscheidungen, die heute an der Tagesordnung sind, macht der Kuhhandel bei den Altdaten für die IT zu einem echten Problem. Dazu zählen zum Beispiel Zu- und Verkäufe von Unternehmen und Geschäftsbereichen. Es ist schwer bis unmöglich, in einem hochindividualisierten SAP-System mit einem Datenbestand von zwanzig Jahren und mehr genau diejenigen Informationen herauszulösen und zu übergeben, die Käufer und Verkäufer haben dürfen und müssen. Genauso schwer ist es, mit diesem Erbe im Gepäck nach dem Umstieg auf S/4 Hana dank neuer Prozesse und mittels Datensteuerung durchzustarten.
Noch viel gravierender sind jedoch aus geschäftlicher Sicht die Abhängigkeiten zwischen den Daten, ihren Strukturen und Ursprungssystemen, aber auch von Schnittstellen zwischen unterschiedlichen Systemen. Dazu gehören im Übrigen auch diejenigen Daten, die zum größten Teil leider mit veralteten oder zahlreichen nicht mehr relevanten Organisationseinheiten, Belegarten und Prozessen fest verdrahtet sind. Diese Daten dürften in vielen Fällen bis zu 90 Prozent des gesamten Datenbestands ausmachen. Die Abhängigkeiten sind in der Tat so groß, dass sie die Chance auf einen Neustart oder die Grundlegung für neue Geschäftsmodelle und -prozesse, die das Management in den meisten Fällen mit dem Generationswechsel verbindet, zunichtemachen.
Stammdatenbereinigung
Dieses grundsätzliche Problem der Abhängigkeiten zu lösen hat im Übrigen nur minimalste Aussicht auf Erfolg, ob die Unternehmen nun versuchen, es auf der Ebene der Quellsysteme, also vor dem Umstieg, zu lösen oder danach: Denn es ist praktisch unmöglich, Stammdaten mit Beziehungen zu veralteten Datenstrukturen zu bereinigen, geschweige denn zu einer harmonisierten, d. h. systemübergreifenden, Sicht auf die Stammdaten, die in der Regel auf mehrere verschiedene Quellsysteme verteilt sind, zu gelangen. Der Grund ist, dass die SAP-Bestandskunden bei diesem Verfahren mit extremen Abhängigkeiten wie zum Beispiel Tausenden von nicht geschlossenen Belegen zu kämpfen haben; teilweise dürfte es gar nicht mehr möglich sein, die Daten aus den Archiven, deren Technologie in vielen Fällen noch aus den 1990er-Jahren stammt, herauszubekommen.
Kurzum: Die Verknüpfung von Stammdaten mit Bewegungsdaten und individuellen Anpassungen in den Legacy-Systemen verhindert oder erschwert zumindest massiv ihre Bereinigung. Und da die relevanten Stammdaten in der Regel nicht nur in einem, sondern mehreren und unterschiedlichen Systemen zu finden sind, potenziert sich das Problem. Denn diese unterschiedlichen Stammdaten aus unterschiedlichen Systemen müssten vor der Konvertierung erst harmonisiert werden, was wiederum die Abhängigkeiten verhindern. Der Teufelskreis ist perfekt. Insgesamt aber ist der damit verbundene Aufwand sowohl für die Fachabteilungen als auch die IT nicht zu rechtfertigen.
Doch selbst wenn sich die IT gegen das Business durchsetzt, erweist sich die selektive Datenübernahme in vielen Fällen als suboptimal: Erstens funktioniert dieser Ansatz vor allem dann, wenn Quell- und Zielsystem sehr ähnlich sind, also wenn er zum Beispiel zwischen der neuesten ERP/ECC-Version und SAP S/4 stattfindet. Zweitens können die Werkzeuge zur selektiven Datentransformation, die auf Tabellenebene arbeiten, das Risiko von Inkonsistenzen mit sich bringen. Wer kann schon garantieren, dass das direkte tabellenorientierte Laden der Datensätze in 100.000 Tabellen und mehr im Fall von großen SAP-Umgebungen fehlerfrei verläuft?
Zwar lässt sich dieses Risiko mit einem sehr hohen Testaufwand eindämmen. Aber auch das hilft in der Regel nur eingeschränkt bei der Bereinigung der Daten, um deren Qualität für die neue Systemwelt zu optimieren. Dementsprechend stehen den Unternehmen nur geringe Möglichkeiten offen, für eine harmonisierte Datenbasis zu sorgen, die sich sowohl aus Daten aus den SAP-Legacy-Systemen als auch aus Drittsystemen speist. Diese Harmonisierungsmöglichkeit ist aber eine wesentliche Voraussetzung dafür, das Ziel eines datengesteuerten Unternehmens zu verwirklichen. Dass die Daten und ihre Abhängigkeiten die grundsätzliche Herausforderung beim SAP-Generationswechsel darstellen, ist eine Erkenntnis, die sich in der SAP-Community gerade Bahn bricht. Was können die Unternehmen also tun? Können sie sich nur zwischen den Nachteilen der verschiedenen Ansätze entscheiden?
Transformation: radikal einfach
Voraussetzung dafür ist, dass die Transformation auf Applikationsebene unabhängig von der Datenebene erfolgt. Zu diesem Zweck müssen sich sämtliche Legacy-Informationen zusammen mit ihrem Geschäftskontext vollständig, unverändert und vor allem effizient und schnell herauslösen und auf eine eigene Plattform überführen lassen. Zu diesem Zweck müssen sich die Informationen aus den Legacy-Systemen, die auch in S/4 benötigt werden, auf einer separaten Plattform nach geschäftlichen Kriterien herausfiltern, bereinigen, um Daten aus Drittsystemen anreichern und optimieren lassen. Während die Unternehmen von den Bewegungsdaten nach der Optimierung in der Regel nur noch fünf bis zehn Prozent nach SAP S/4 transformieren und migrieren müssen, reduziert sich die Menge der Stammdaten auf geschätzte zwanzig Prozent, die sie dann ebenfalls in optimaler Qualität über Standardwerkzeuge wie das Migration Cockpit der SAP übernehmen können. All das muss automatisiert erfolgen.
Gleichzeitig muss diese Plattform in der Lage sein, die historischen Daten in der S/4-Welt über SAP GUI oder SAP Fiori so anzuzeigen, als ob sie dort entstanden wären. Diese On-the-Fly-Transformation über das Verfahren des „Technical Structure Mapping“ – natürlich ohne die ursprüngliche Struktur der historischen Daten auf der Plattform selbst zu verändern – muss ebenfalls automatisch erfolgen. Dieser Automatisierungsgrad von der Datenextraktion bis zur Anzeige in der neuen Umgebung ist der Wesenskern einer One-Click-Transformation.
Sämtliche Informationen – historische wie operative – lassen sich bereinigen, mit Daten aus Drittquellen einfach anreichern und für Big-Data- und Analytics-Szenarien optimal aufbereiten. Dies gilt im Übrigen nicht nur für die Bewegungs-, sondern auch für sämtliche Stammdaten einschließlich der für die digitale Transformation so wichtigen Kunden-, Lieferanten- und Artikel- sowie Materialstämme.
Relevante Kriterien finden
Zudem folgt die Entscheidung, welche Informationen die Unternehmen aus dem bisherigen Datenbestand transformieren und nach S/4 migrieren sollen, strikt nach den jeweils geschäftlich relevanten Kriterien. Anstatt also zum Beispiel sämtliche Daten der letzten drei Jahre zu übernehmen, können sich die Unternehmen bewusst nur für die Transformation und Migration der offenen Aufträge und Stammdaten zu Kunden und Lieferanten entscheiden, mit denen sie in laufenden Geschäftsbeziehungen stehen.
Und auch der CFO und das Business lassen sich in diesem Szenario besänftigen: Denn wenn CFOs und Fachabteilungen argumentieren und ihre IT-Kollegen bisweilen damit nerven, sie benötigten sämtliche Altdaten im neuen System, dann liegt hier ein Missverständnis vor: Was sie in Wahrheit benötigen, sind nicht die historischen Daten im neuen System, sondern „nur“ den Zugriff darauf aus der Oberfläche von S/4 heraus. Mit dem Ansatz der One-Click-Transformation funktioniert das problemlos. Die Nutzer merken gar nicht, wenn sie auf historische Daten zugreifen, dass diese nicht in der SAP-Hana-Datenbank liegen.
Nach der Übernahme der historischen Informationen auf die Plattform von DMI werden die Legacy-Systeme und -Applikationen komplett stillgelegt. Dadurch entfallen in der Regel 80 Prozent der Betriebskosten. Der Zeit- und Kostenaufwand für die eigentliche Datenfilterung, -transformation und -migration sinkt um die Hälfte. Das sind wesentliche Erkenntnisse und Erfahrungen aus mehr als 2000 Projekten weltweit mit JiVS IMP. Da sich die neu in der S/4-Welt hinzukommenden Daten kontinuierlich auf die Plattform überspielen lassen, bleiben die neue Umgebung und insbesondere die In-memory-Datenbank Hana dauerhaft schlank. Das Einsparpotenzial, das sich durch dieses kontinuierliche Rightsizing erreichen lässt, dürfte über den gesamten Lebenszyklus der neuen Umgebung hinweg bei 25 Prozent und mehr liegen.
Den Ansatz der One-Click-Transformation zeichnet insbesondere aus, die historischen Daten konsequent und kontinuierlich von den operativen zu trennen. Auch die konsequente Trennung zwischen Daten und Algorithmen dürfte ihresgleichen im Markt suchen. So lässt sich das grundsätzliche Problem der beschriebenen Abhängigkeiten lösen. Aber auch die massiven Einsparungen bei den Transformations- und Betriebskosten sowie den Aufwendungen für die Datenbereinigung und -harmonisierung sind bei Weitem nicht alles. Denn zusätzlich konserviert JiVS IMP das Transformationswissen und stellt es dauerhaft bereit: für den Zugriff auf die historischen Daten aus S/4 Hana heraus, für den Zugriff auf historische Daten aus Non-SAP-Systemen und die Bereitstellung dieser Daten für Drittanwendungen wie zum Beispiel Analytics-Lösungen.
Plattformdenken mit DMI
Zentrale Vorteile der Plattform JiVS IMP: 80 Prozent weniger Betriebskosten, 50 Prozent weniger Kosten für die Datenmigration, 100 Prozent Rechtssicherheit, 25 Prozent weniger TCO für S/4. Die wichtigste technische Eigenschaft der DMI-Plattform ist ihr hoher Automatisierungsgrad: vom Abzug der Daten aus den Altsystemen und ihrer Harmonisierung sowie Optimierung über die Transformation und Migration der Geschäftsobjekte via Application Layer bis hin zur
automatischen Transformation, um die historischen Informationen in SAP S/4 anzuzeigen, als ob sie dort erzeugt worden wären.
Die One-Click-Transformation erschließt in Sachen digitaler Transformation im Allgemeinen und Umstieg auf S/4 im Besonderen eine völlig neue Dimension. Abgerundet, vervollständigt und veredelt wird dieser Ansatz durch die Erweiterung in Richtung Transformation als Service. Dazu hat Data Migration International eine Software-as-a-Service-Lösung entwickelt. Die Idee hinter diesem Cloud-Service besteht darin, dass die Unternehmen mit wenigen Mausklicks ihre geplanten Transformationsprojekte durchspielen und vorbereiten können. Dazu müssen sie keine echten Daten aus ihren Systemen preisgeben. Der Service arbeitet vielmehr ausschließlich mit Metadaten. Damit wird die IT genauso agil wie das Geschäft und macht die Vision eines datengesteuerten Unternehmens zur Realität.