SAP FUE pour les agents IA


KI-Lizenzmatrik für S/4-Hana-Agenten
Das SAP-Lizenzmanagement, das einst bereits als eine Domäne komplexer Regelwerke und undurchsichtiger Metriken galt, hat sich in den vergangenen drei Jahren zu einem noch dichteren Dschungel entwickelt, dessen Pfade für viele SAP-Bestandskunden kaum noch zu überblicken sind. Im Fokus dieser Entwicklung stehen die Cloud-Strategie von SAP und die Implementierung von Full Use Equivalent (FUE) als neuem Lizenzmodell.
Die aktuelle SAP-Lizenzmetrik entstand aus den Erfahrungen und Bedürfnissen der Vergangenheit. Neue Techniken wie agentenbasierte KI finden darin keine Erwähnung. Das Ausblenden von KI-Systemen zur Optimierung, Orchestrierung und Automatisierung kann für SAP zum Katastrophenfall werden. KI erscheint aus dieser Perspektive als Gefahr für ein traditionelles ERP-System.
Un élément central de la stratégie cloud de SAP, notamment dans le cadre de Rise with SAP, est le concept Full-Use Equivalent (FUE). FUE est la clé de conversion qui détermine comment les licences existantes sur site sont transformées en souscriptions au cloud. Il s'agit d'un ensemble complexe de règles avec des instructions détaillées sur la manière de passer du modèle traditionnel sur site au cloud.
Die Metrik FUE zielt darauf ab, das Lizenzmanagement zu erleichtern, indem sie die bisherigen nutzungsbasierten User-Kategorien in berechtigungsbasierte Äquivalente umwandelt. SAP definiert hierbei spezifische Umrechnungsfaktoren für verschiedene S/4-Cloud-Nutzungstypen. KI-Agenten finden sich in dieser Berechnung nicht. Offensichtlich geht SAP davon aus, dass agentenbasierte KI keine Relevanz für ERP hat.
Full Use Equivalent für KI-Agenten
Ein FUE (Full Use Equivalent) entspricht einem S/4 for Advanced Use (vergleichbar mit Professional User im On-prem-Bereich). Für den S/4 Cloud Development Access sind etwa zwei FUE erforderlich. Es ist interessant zu bemerken, dass Anwendungen wie Key User Extensibility, Side-by-Side Extensibility auf SAP BTP, administrative SAP-Aufgaben/Benutzer und SAP-Fiori-Erweiterungen keine separate Development-Access-Lizenz benötigen.
Strategie oder Blindheit? Es ist vollkommen unklar, wie KI-Agenten auf Basis der SAP BTP (Business Technology Platform) behandelt werden. Würde sich ein KI-Agent auf der BTP in einem rechtsfreien Raum bewegen, könnten SAP schnell viele Lizenzeinnahmen entgehen. Künstlicher Intelligenz wohnt eine zerstörerische Lust inne: Warum nicht mit Lovable und ein paar KI-Agenten ein neues Composable-ERP auf der Basis von SAP BTP und BDC errichten? Zwischen traditionellem Abap-ERP und KI könnte es für SAP in der Cloud eng werden. Mit Lovable und anderen KI-Werkzeugen könnten massenhaft KI-Agenten in kurzer Zeit entstehen.
Mit DeepL Agent führt das Unternehmen einen neuen autonomen KI-Agenten ein, der Wissensarbeitende durch die Übernahme repetitiver, zeitintensiver Aufgaben in verschiedenen Bereichen unterstützt, um Kapazitäten freizusetzen und die Produktivität zu fördern. Der Agent wurde so konzipiert, dass er vollständig innerhalb der digitalen Umgebung eines jeden Nutzers arbeitet und auf natürliche Sprachbefehle reagiert, um komplexe Arbeitsabläufe sicher und unabhängig auszuführen. Dies erfolgt mittels virtueller Versionen von Standardtools wie Tastatur, Browser und Maus, so dass der Agent über bestehende Schnittstellen im Namen des Nutzers handeln kann. Er kann nahezu jede Aufgabe bewältigen, die ein Mensch mithilfe von Computersystemen ausführen kann, bewegt sich nahtlos zwischen den Tools und Workflows der Nutzer und verbessert seine eigene Leistung im Laufe der Zeit kontinuierlich.
Agentenbasierte ERP Full Use
Vorstellbar ist, dass ein komplexes SAP-S/4-System zukünftig von wenigen KI-Agenten gesteuert wird, während sich zahlreiche Mitarbeiter um die Agenten bemühen und das ERP nicht mehr zu Gesicht bekommen. Eine FUE-Lizenzmetrik würde zu einem Bruchteil der aktuellen Kosten existieren.
Geschichte wiederholt sich: Mein erstes SAP-R/3-System lief auf einer IBM RS/6000 mit dem Unix-Derivat AIX. Das Betriebssystem kannte genau drei User: Root (Administrator), Datenbank-Admin und das R/3-System – dementsprechend preiswert war die AIX-Lizenz. Auf dem R/3-System hingegen arbeiteten über 100 User. Davon bekam aber AIX nichts mit! Was für SAP ein sehr lukratives Lizenzgeschäft war, war für IBM eine Dienstleistung ohne Mehrwert.
„Stellen Sie sich einen äußerst effizienten Assistenten vor, der Ihre Anforderungen versteht und Sie bei sämtlichen Aufgaben unterstützen kann; sei es bei der Analyse eines Berichtes oder der Verwaltung interner Rechnungen. Und das kann er durch einfache Anweisungen, wie Sie sie einem Kollegen geben würden. Genau das macht DeepL Agent. Er ist darauf ausgelegt, Sie zu verstehen, so dass Sie einfach die gewünschten Handlungen beschreiben können, und er erledigt den Rest“, so Stefan Mesken, Chief Scientist bei DeepL. „Wir haben den Agenten so entwickelt, dass er aus vorherigen Interaktionen lernt, damit seine Unterstützung im Laufe der Zeit noch personalisierter wird und auf die Anforderungen und täglichen Arbeitsabläufe eines jeden Nutzers abgestimmt ist.“
Wenn agentenbasierte KI das operative ERP übernimmt, dann ist das Geschäftsmodell von SAP in allerhöchster Gefahr. Ein DeepL-KI-Agent könnte demnach nicht nur das SAP S/4 Hana nach seinen Vorstellungen customizen, sondern auch die Arbeit Hunderter Anwender übernehmen: Zahlreiche Professional-User-Lizenzen wären dann hinfällig. Mit KI-Agenten fällt das SAP-Lizenzsystem wie ein Kartenhaus zusammen. Und am Ende customizen die KI-Agenten auf Basis ihrer S/4-Erfahrungen ein eigenes Open-Source-ERP.