La découverte de soi avec "Rise with SAP


SAP-Rise-Verträge versus SAP-Rise-Technik
Es ist bekannt, dass es den einen und alles umfassenden Rise-Vertrag bei SAP nicht gibt. Der Weg in die Cloud soll durch Rise-with-SAP geebnet werden, es liegen aber viele Hürden vor dem Reisenden. Vereinfacht dargestellt besteht der S/4-Releasewechsel unter Rise aus zwei Abschnitten: dem Transportauftrag und dem Mietvertrag. Der erste Rise-Vertrag regelt die Conversion, die auch einmal schiefgehen kann!
Der zweite Teil des Rise-Vertrags umfasst die Miete in der Wolke: Die Subskription des Cloud Computing ist jedoch bei SAP vollkommen unabhängig davon, ob der Cloud-Platz auch wirklich bezogen beziehungsweise genutzt wird. Im schlimmsten Fall gilt es somit, nach einer gescheiterten S/4-Conversion für eine leere Wohnung teure Miete zahlen zu müssen.
Rise-Verträge und Rise-Technik unterscheiden sich jedoch auch noch an anderer Stelle: Während ein Rise-Vertrag als Subskription eine neue Herausforderung für den SAP-On-prem-Bestandskunden ist, bleibt die Technik, der ERP-Code, weitgehend identisch. Aus technischer Sicht gibt es nur sehr wenig Unterschied zwischen einem bewährten ERP/ECC 6.0 und S/4-Code. Ein Mitglied der SAP-Community hat dem E3-Magazin dazu geschrieben: „Die Code-Line ist die Gleiche. SAP RISE Private Cloud Edition weist keinerlei Cloud-Eigenschaften aus. Keine dynamische Skalierung, keine Container, keine Microservice-Architektur. Es ist ein Managed-Hosting-SAP unter Umgehung von Ausschreibungsprozessen beim Wechsel eines Hosting-Anbieters.“
SAP Cloud, On-prem oder Hyperscaler
Wo liegt denn der Unterschied zwischen RISE Private Cloud Edition und On-prem oder einem SAP ERP on Azure? Es sind die vertraglichen Bedingungen! Cloud Computing ist bei SAP intern der Versuch, den Wildwuchs und das Chaos der zurückliegenden ERP-Verträge zu konsolidieren. Es gibt kaum ERP-On-prem-Verträge, die sich gleichen. Vertragsverhandlungen für SAP-Kaufverträge waren von hoher Individualität geprägt – mit Rabatten bis zu 90 Prozent.
Cloud Computing mit den neuen Mietverträgen (Subskription) ist für SAP eine einmalige Chance, die Altlasten zu konsolidieren und die Verträge mit den Bestandskunden zu harmonisieren. Ob SAP Public Cloud wirklich das beste ERP-Betriebsmodell ist, darf bezweifelt werden. Für SAP ist diese Standardisierung hingegen ein einmaliger Glücksfall und wesentlicher Mehrwert.
Somit sind auch in Zukunft bei SAP noch On-prem-Betriebsmodelle und Hyperscaler-Szenarien erlaubt und möglich, wenn diesen ERP-Architekturen ein „Cloud“-Vertrag zugrunde liegt. Hier schließt sich der Kreis und das Argument lautet: Rise with SAP. Rise ist aus Sicht der SAP ein Relaunch aller Bestandskundenverträge. Rise ist die umfassende Vertragsharmonisierung in der SAP-Rechtsabteilung.
SAP Rise versus On-prem und Hyperscaler
Rise ist ein ERP-Vertragszustand, der dem Bestandskunden zahlreiche Rechte einräumt. Rise ist kein betriebswirtschaftliches, organisatorisches oder technisches Konzept, das über S/4 Hana hinausgeht. Und wieder eine Stimme aus der SAP-Community: „Technisch unbegründete Beschränkungen wie z. B. Joule existieren nur für Rise with SAP, aber nicht für ein SAP on Azure, auch wenn es im gleichen Datacenter läuft. Wenn man dies eingehend prüft, dürfte dies sogar in der EU wettbewerbswidrig sein.“
SAP Rise ist somit ein adäquater Vertragsrahmen, aber es ist keine technische Innovation, die letztendlich dem SAP-Bestandskunden einen Mehrwert liefern könnte: SAP schaltet nicht einmal bei Engpässen mehr virtuelle CPUs hinzu. Im eigenen Datacenter ist dies seit Jahrzehnten nicht unüblich. Mehr Cloud-Eigenschaft haben aktuell schon viele SAP-Bestandskunden als in Rise Private Cloud Edition.