KPMG CEO Outlook 2024: Wachstumsstörungen und Hoffnungen in KI
Die Stimmung der CEOs von deutschen Unternehmen hinsichtlich der konjunkturellen Lage ist weiterhin angespannt: Nur noch gut drei von vier (77 Prozent) Unternehmenslenkern vertrauen in die Wachstumsaussichten ihres Unternehmens in den kommenden drei Jahren – gegenüber 80 Prozent im Jahr 2023 und sogar 90 Prozent im Jahr 2022. 74 Prozent spüren einen stärker werdenden Druck, das langfristige Wachstum ihrer Unternehmen zu sichern.
Das zeigt der diesjährige KPMG CEO Outlook, an dem weltweit insgesamt über 1300 CEOs und über 120 CEOs deutscher Unternehmen teilgenommen haben. Generative KI ist Herausforderung und Hoffnung zugleich: 54 Prozent der deutschen CEOs sehen es als größte Herausforderung, technologisch Schritt zu halten – noch vor dem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld (52 Prozent) und dem Umgang mit geopolitischer Komplexität (39 Prozent). Die Studie zeigt auch, dass CEOs deutscher Unternehmen dabei vor allem auf generative KI setzen und keinesfalls von einem Ende der KI-Hochphase ausgehen.
So erachten sie die erfolgreiche Implementierung generativer KI als wichtigsten Treiber für Wachstum (16 Prozent), gefolgt von einer weiteren Digitalisierung des Geschäfts (15 Prozent). 58 Prozent priorisieren generative KI folgerichtig auch in einem schwierigen Umfeld als Top-Investition. Damit einher gehen Renditeerwartungen: So erhoffen sich 26 Prozent der CEOs einen entsprechenden Return on Investment in ein bis drei Jahren, 58 Prozent in drei bis fünf Jahren.
Die Top-Manager sehen aber auch Hürden bei der Implementierung. Nur 39 Prozent geben an, dass ihr Unternehmen bereits über die nötige Datenbasis verfügt, lediglich 38 Prozent über die richtigen Kompetenzen in der Organisation. 66 Prozent von ihnen verweisen auf den ethisch korrekten Einsatz von KI als eine der größten Herausforderungen.