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Hier stimmt etwas nicht

Das erste Editorial im neuen Jahr soll aufklären, also etwas Erhellendes sein. Wer jetzt gleich an das Höhlengleichnis von Platon denkt, liegt nicht ganz falsch. Unser Held bleibt aber Christian Klein.
Peter M. Färbinger, magazine E3
1. mars 2021
Éditorial
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Ce texte a été automatiquement traduit en français de l'allemand

Das Höhlengleichnis von Platon beschreibt die Befreiung von den Fesseln eines zweidimensionalen Lebens und das Streben nach Höherem, nach dem Licht, nach dem Erhellenden einer sehnsüchtig gewünschten Aufklärung. Platon erkennt aber auch, dass das Licht der Aufklärung blendet und die an die Dunkelheit der Höhle angepassten Augen schmerzt. Und es kommt zum dramatischen Höhepunkt der Erzählung: Werden sich die von den Fesseln befreiten Protagonisten wieder in das Dunkel der Höhle zurückziehen oder sich an das grelle Licht der Aufklärung gewöhnen und erhellend neue Kenntnisse erlangen?

Wem diese Einleitung unpassend erscheint, möge bitte die dunkle Höhle mit dem eigenen Rechenzentrum und die blendende Erhellung mit Cloud Computing gleichsetzen. Bei Platon hat die Erzählung ein eindeutiges Ergebnis, in der SAP-Community hingegen ist die Antwort noch offen. Zu viele Vorteile hat das eigene Rechenzentrum gegenüber dem Cloud Computing, wenn man ein langjähriger SAP-Bestandskunde ist. Die Begeisterung des jungen SAP-Chefs Christian Klein ist somit auch ein Generationskonflikt.

Die Vorteile des Cloud Computing resultieren aus der Wirtschaftskrise und anderen Systemstörungen sowie aus der Start-up-Ökonomie. Wer kein Kapital hat, mietet und least. Wer eine Idee schnell umsetzen will, mietet und least. Es gibt also zahlreiche Umstände und Situationen, in denen Cloud Computing die einzig sinnvolle Antwort ist. Wer morgen den Gebrauchtwagenmarkt revolutionieren will, kann sich heute nicht mit dem Bau eines Rechenzentrums blockieren.

Wer langfristig planen kann, über das notwenige Grundkapital und Wissen verfügt, fährt mit einem On-prem-Modell sehr oft besser. Diese Erkenntnis gilt nicht nur für SAP-Software, sondern ganz allgemein in der IT-Szene. Aber wie soll der SAP-Bestandskunde langfristig planen: Noch immer gibt es keine Antworten von SAP-Vorstand Jürgen Müller, was mit den IBM-DB2-, Oracle- und MS-SQL-Lizenzen beim zwangsweisen Umstieg auf Hana passieren soll. Selbst der beste AnyDB-Server wird mit dem Memory-hungrigen Hana nicht zurechtkommen. Wenn der Server abgeschrieben ist, soll es gut sein – eine Ressourcenverschwendung bleibt es dennoch. Mitarbeiterwissen und Infrastrukturinvestitionen der vergangenen Jahre werden durch den befohlenen Einsatz von Hana vernichtet – hier stimmt etwas nicht!

Das Papier, auf dem meine Worte gedruckt sind, mag geduldig sein. Die Realität hingegen gibt mir recht: Während Christian Klein seine SAP als Cloud Company sehen will und Qualtrics in den Himmel lobt, um das Kursfeuerwerk zum geplanten IPO zu befeuern oder zumindest zu erhellen, hat der Verein DSAG eine Investitionsumfrage präsentiert, die das genaue Gegenteil offenlegt: Cloud Computing ist kein strategisches Ziel der SAP-Bestandskunden. In Österreich bekennt sich laut DSAG niemand zu diesem Betriebsmodell. Gerade einmal zwei Prozent der befragten DSAG-Mitglieder werden in die Qualtrics-Cloud investieren – wenn das die Investoren an der Börse in New York City erfahren, was dann? Hier stimmt etwas nicht.

Die herausfordernde Situation strapaziert die Nerven. Nur jetzt nicht das Kind mit dem Bade ausschütten. Proof of Concept, Datenkonsolidierung und S/4-Projektpläne behalten ihre Gültigkeit. Pausen und Homeoffice heißen nicht Stillstand. Wer jetzt S/4-Projekte stoppt, die Digitalisierung bremst und Cloud für eine vorrübergehende Modeerscheinung hält, vernichtet Werte. Seit vielen Jahren arbeiten die SAP-Bestandskunden an der Verbesserung und Optimierung ihres ERP-Systems sowie an den Herausforderungen der digitalen Transformation. Die Arbeit an On-prem- und Cloud-Modellen sollte weitergehen und der DSAG-Investitionsreport zeigt, dass viele SAP-Bestandskunden ähnliche oder sogar höhere IT- und SAP-Budgets für 2021 haben. Lesen Sie dazu unsere neue Kolumne von Johann Szalachy auf Seite 12.

Vorsicht ist dennoch für das neue Jahr geboten, denn noch passt nicht alles zusammen, einiges kann nicht stimmen: Die fortlaufend hohen Planungszahlen der DSAG-Mitglieder, die seit Jahren S/4 customizen wollen, müssten rechnerisch in einen wesentlich höheren Marktanteil münden.

Aber noch immer ist die Zahl der produktiven S/4-Anwender sehr überschaubar. Solange auch in der Cloud nicht das ganze S/4-Potenzial zur Verfügung steht, wird auch dieses Betriebsmodell lediglich hohe Zuwachsraten haben, aber in absoluten Werten keine Bedeutung erlangen. Mit der vollen Konzentration auf das Cloud Computing sollte demnach Christian Klein nach dem Studium der DSAG-Zahlen vorsichtig sein.

Vielleicht ist auch das eigene Rechenzentrum nicht optimal, aber die eigene Verfügungsgewalt ist einem sicher: Als der Heise-Verlag in Hannover angegriffen wurde, reagierten die Anwender blitzschnell. Es wurden alle Systeme abgeschaltet, vom Netz getrennt und separiert wieder hochgefahren – probieren Sie das einmal mit einer Cloud. Wer RZ-Erfahrung hat, eine fähige Mannschaft und einen CFO, der die Finanzierung beherrscht, sollte sich dreimal überlegen, seine On-prem-Lizenzen für das Cloud Computing bei SAP, Microsoft und Co einzutauschen. Kurzfristige Kostenvorteile sollten hier nicht den Blick auf ein langes SAP-Leben verstellen.

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Peter M. Färbinger, magazine E3

Peter M. Färbinger, éditeur et rédacteur en chef de E3-Magazin DE, US et ES (e3mag.com), B4Bmedia.net AG, Freilassing (DE), e-mail : pmf@b4bmedia.net et tél. +49(0)8654/77130-21


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Le travail sur la base SAP est essentiel pour réussir la conversion S/4. 

Ce que l'on appelle le centre de compétences prend ainsi une importance stratégique chez les clients existants de SAP. Indépendamment du modèle d'exploitation d'un S/4 Hana, les thèmes tels que Automatisation, Suivi, Sécurité, Gestion du cycle de vie des applications et Gestion des données la base de l'exploitation opérationnelle de S/4.

Pour la deuxième fois déjà, le magazine E3 organise à Salzbourg un sommet pour la communauté SAP afin de s'informer en détail sur tous les aspects du travail de base de S/4-Hana.

Lieu de la manifestation

FourSide Hôtel Salzbourg,
Trademark Collection by Wyndham
Am Messezentrum 2, 5020 Salzbourg, Autriche
+43-66-24355460

Date de l'événement

mercredi 10 juin, et
Jeudi 11 juin 2026

Billet d'entrée anticipé

Billet régulier

EUR 390 hors TVA
disponible jusqu'au 1.10.2025
EUR 590 hors TVA

Lieu de la manifestation

Hôtel Hilton Heidelberg
Kurfürstenanlage 1
D-69115 Heidelberg

Date de l'événement

mercredi 22 avril et
Jeudi 23 avril 2026

Billets

Billet régulier
EUR 590 hors TVA
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à prix réduit avec le Promocode STAbo26
EUR 390 hors TVA
Étudiants*
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*Les 10 premiers billets sont gratuits pour les étudiants. Tentez votre chance ! 🍀
L'organisateur est le magazine E3 de la maison d'édition B4Bmedia.net AG. Les conférences seront accompagnées d'une exposition de partenaires SAP sélectionnés. Le prix du billet comprend la participation à toutes les conférences du Steampunk and BTP Summit 2026, la visite de l'espace d'exposition, la participation à la soirée et les repas pendant le programme officiel. Le programme des conférences et la liste des exposants et des sponsors (partenaires SAP) seront publiés en temps utile sur ce site.