SAPanoptikum September 2016


Ziel ist die digitale Bildungsrepublik
Anlässlich seines 75. Geburtstags am 27. Juli 2016 richteten die wissenschaftlichen Schüler von „Unternehmerprofessor“ August-Wilhelm Scheer an der Universität Saarbrücken ein Festkolloquium zum Thema „Hochschule 4.0“ aus.
Fünf Universitätsprofessoren, 30 Fachhochschulprofessoren und über 100 Doktoranden zeigten ihrem wissenschaftlichen Ziehvater und Förderer August-Wilhelm Scheer, der mehrere Tausend Studenten ausgebildet hat, ihren Dank und ihre Anerkennung.
In einer Podiumsdiskussion ging es um die Frage, wie sich Deutschland in der digitalen Welt als Forschungs- und Bildungsland weiterentwickeln kann, um dort die notwendige Spitzenposition einzunehmen, die so wichtig für den wirtschaftlichen Erfolg des Landes ist.
Prof. Scheer, der mit den acht Unternehmen der Scheer Holding mit 1000 Mitarbeitern als Unternehmer international aktiv ist, bringt seine Erfahrung aus Wissenschaft und Wirtschaft ein, um auch die politischen Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Digitalisierung der Bildung mitzugestalten.
Gemeinsam mit Bundesministerin Prof. Johanna Wanka ist er Vorsitzender der IT-Gipfel-Plattform „Digitalisierung in Bildung und Wissenschaft“. Am Rande des Festkolloquiums äußerte sich Scheer dann zu den Herausforderungen im Bildungsbereich:
„Leider hinken wir in Deutschland hinter anderen vergleichbaren Ländern bezüglich der Digitalisierung unseres Bildungssystems hinterher. Dieses muss grundlegend geändert werden. Die Einsicht dazu wächst.
Stiftungen, einzelne Hochschulen, aber auch die Kultusministerkonferenz und das Bundesministerium für Bildung und Forschung haben Fahrt aufgenommen. Der IT-Gipfel 2016 kommt mit seinem Schwerpunktthema Bildung genau zum richtigen Zeitpunkt, um der Rakete den richtigen Schub für die digitale Transformation unseres Bildungssystems zu geben.
Es geht nicht darum, Technologie um ihrer selbst willen einzuführen, sondern darum, die großen Fortschritte der digitalen Bildung wie Zeit- und Ortsunabhängigkeit des Lernens sowie die stärkere Individualisierung der Lernformen und Lerninhalte und auch die stärkere Internationalisierung zu nutzen.
Die Nutzung des grenzkostenlosen Angebots von Lerninhalten über das Internet macht Bildung zu einem freien Gut. Es geht deshalb darum, diese wichtigste Ressource, die wir in Deutschland haben, nämlich unsere klugen Menschen und ein funktionierendes Bildungssystem, an die Zukunft anzupassen.
Wir bezeichnen uns gerne als ein Bildungsland, die nächste Stufe wäre dann die digitale Bildungsrepublik Deutschland.“
Diese Idee hatte Scheer bereits 1996, als er mit IMC ein erfolgreiches E-Learning-Unternehmen in Europa gegründet hat. Mit seinen Unternehmen hat der aktive 75-Jährige darüber hinaus nun die Digitalisierung im Visier.