SAPanoptikum April 2017


Was macht ein ERP-System Industrie-4.0-tauglich?
Das Thema Industrie 4.0 gewinnt für Anbieter von Enterprise Resource Planning (ERP) an Bedeutung. 71 Prozent der befragten ERP-Hersteller und -Reseller entwickeln ihre Softwarelösungen für Industrie-4.0-Anwendungen bereits weiter.
Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie, die das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Dortmund in Kooperation mit der Abteilung Supply Chain Engineering des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML erstellt hat.
Im Rahmen der Marktstudie haben die Wissenschaftler 40 deutsche, vorwiegend mittelständische ERP-Hersteller und -Partnerunternehmen befragt. Die Flexibilität des ERP-Systems, um Daten von cyberphysischen Systemen (CPS) in das ERP-Umfeld einzubinden, schätzen 46 Prozent der Studienteilnehmer als ausreichend ein. Zahlreiche ERP-Anbieter halten es für wichtig, die von CPS erzeugten Daten der Produktionsebene zu erfassen und zu verarbeiten.
Als problematisch nehmen viele jedoch das hohe Datenvolumen wahr, das mit Industrie-4.0-Anwendungen verbunden ist. Die Anbieter reagieren auf diese Herausforderung mit dem Ausbau ihrer Business-Intelligence- und Business-Analytics-Funktionen.
Die Marktstudie des Fraunhofer IML zeigt, dass ERP-Systeme als Datendrehscheibe und Integrationszentrum von Unternehmen auch weiterhin eine zentrale Rolle spielen werden.
Die Untersuchung gibt einen aufschlussreichen Überblick über die aktuelle Einschätzung von ERP-Anbietern im Hinblick auf zukünftige Funktionen und Eigenschaften, die Rolle und Relevanz von ERP-Systemen sowie die Entwicklung des ERP-Markts.