Cómo fracasan las transformaciones
Transformationsziele wie die Anpassung und Neugestaltung von Prozessen sowie die daraus resultierenden Business-Benefits sind ohne eine gründliche Vorbereitung der technischen Transformation kaum zu erreichen. Im Gespräch mit E3 diskutiert Natuvion-CMO Philipp von der Brüggen anhand der Transformationsstudie von Natuvion und NTT Data Business Solutions einige der Erwartungen und Herausforderungen.
E3-Magazin: Die Transformationsstudie ist zum dritten Mal erschienen. Was ist Ihre wichtigste Erkenntnis über die Jahre hinweg?
Philipp von der Brüggen, Natuvion: Die Ergebnisse der Studie sind durchwegs spannend. Es gibt allerdings einen Aspekt, den man über die Jahre hinweg als konsistent auffällig bezeichnen kann: Die Unternehmen unterschätzen ihre Transformationsprojekte und erreichen die gewünschten Ergebnisse nur teilweise. Vor dem Hintergrund, dass eine Transformation enorme Ressourcen benötigt, ist es tragisch, dass viele Unternehmen nicht in der Lage sind, das volle Potenzial auszuschöpfen.
E3-Magazin: Was erwarten sich Unternehmen durch die Investition in eine Transformation?
Von der Brüggen: Es gibt diverse Gründe für eine Transformation. Favorit ist die organisatorische Anpassung (Restrukturierung) mit ca. 36 Prozent. Auf Platz zwei rangiert die Einführung neuer Technologien (z. B. künstlicher Intelligenz) mit 27 Prozent. Dahinter reihen sich die Einführung neuer Geschäftsmodelle (26 Prozent) sowie die Steigerung der Innovationsfähigkeit (26 Prozent) ein. Das sind hauptsächlich Business-Themen.
E3-Magazin: Was sind die markanten regionalen Unterschiede in der weltweiten Studie?
Von der Brüggen: Regional gibt es deutliche Unterschiede bei den Gründen für eine Transformation. In DACH sind Platz eins und zwei äquivalent zu den internationalen Ergebnissen, nämlich die organisatorische Anpassung und die Einführung neuer Technologien. Die Kostenreduktion liegt über alle Länder hinweg auf Platz sechs, allerdings in DACH auf Platz drei und nahezu gleichauf mit der Einführung neuer, moderner Technologien auf Platz zwei. Bei den nordeuropäischen Ländern wie Schweden, Dänemark, Finnland und Norwegen ist die Kostenreduktion mit rund 26 Prozent und in Großbritannien mit 24 Prozent der zweithäufigste Grund für die Transformation. Noch deutlicher ist der Unterschied im Vergleich zu den Vereinigten Staaten. Hier liegt mit 49 Prozent die Steigerung der Innovationsfähigkeit auf Platz eins, dicht gefolgt vom Kauf, Verkauf oder der Verschmelzung von Unternehmen oder Unternehmensteilen. In den USA spielt die Kostenreduktion hingegen eine weit weniger wichtige Rolle.
E3: Was folgern Sie daraus?
Von der Brüggen: Bei der Motivation einer Transformation steht in nahezu allen Fällen ein Business-Benefit im Vordergrund. Um diesen zu erreichen, müssen das Management und die Transformationsverantwortlichen verstehen, dass die Herausforderungen der technischen Transformation keinesfalls einen Flaschenhals bilden und das Ergebnis schmälern dürfen. Unternehmen sollten ihre Situation im Vorfeld reflektieren und ausreichend Ressourcen und Budgets für das Projekt zur Verfügung stellen. Wir haben sowohl 2023 als auch 2024 die größten Herausforderungen bei der Planung abgefragt. Die Komplexität des Gesamtprojekts war vergangenes Jahr noch mit 41 Prozent auf dem ersten Platz und mit 34 Prozent 2024 auf Platz drei. Allerdings wurde die Komplexität vom fehlenden oder ungenügenden Transformations-Know-how der Mitarbeiter mit einer Steigerung von 6 Prozent überholt. Die größte Überraschung und Herausforderung sind jedoch die Ressourcenknappheit und fehlende Erfahrung der Mitarbeiter mit komplexen Projekten dieser Art. Dies verdeutlicht, dass bei IT-Transformationen frühzeitig die benötigte Kompetenz aufgebaut werden muss – und da kommen die Experten von Natuvion ins Spiel.
Transformationsstudie 2024
Im Rahmen einer strukturierten Befragung haben Natuvion und NTT Data Business Solutions 1259 Führungskräfte in 15 Ländern nach den Erfahrungen aus ihrer letzten IT-Transformation befragt. Die granulare Befragung zahlt auf drei Hauptbereiche ein, damit Unternehmen ihre Transformation besser planen und auf Basis von Best Practices durchführen können: Welche Herausforderungen im Rahmen ihrer Transformation haben die Befragten überrascht? Was würden sie heute anders machen? Haben sie ihre Ziele erreicht – und falls nicht, warum?